Künstliche Intelligenz: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 23. September 2007, 16:50 Uhr
Künstliche Intelligenz und Unterformen
Menschen können aus Wahrnehmungen Schlüsse ziehen, Maschinen nicht. Um Schlüsse zu ziehen, braucht es jedoch kein Bewusstsein. Ein Vogel zieht Schlüsse für den Nestbau (z.B. wo finde ich passende Stöckchen, welches ist der beste Ort für das Nest, usw.) aber hat kein Bewusstsein.
Daher lässt sich KI in bewusste und nicht-bewusste Systeme unterteilen.
Nicht bewusste KIs
Nicht-bewusste KI nahm den Anfang mit Expertensystemen, die schon eine große Komplexität erreichen können. Vorgegebene Erfahrungen versierter menschlicher Experten und hinterlegtes Faktenwissen im Zusammenhang mit Fallunterscheidungen machen ein Expertensystem aus. Echte Rückkopplung im Sinne einer Abweichung vom hinterlegten Sachverhalt ist nicht vorgesehen. Autopiloten und Drohnensteuerung sind Beispiele, so wie semi-autonome Knowbots z.B. zum Datensammeln in der Matrix.
Expertensysteme mit Freiheitsgraden: Wie ein Vogel durchaus intelligentes Verhalten an den Tag legt und komplexe Entscheidungen trifft, kann auch eine Nicht-Bewusste KI dem Menschen problemlos das Wasser reichen, wenn es sich um eine Anwendung für einen bestimmten Bereich handelt.
Dafür kommt ein 2-Stufen Wiener-Prozess und das Konzept der Wahrnehmungssignatur zur Anwendung. Einfaches Beispiel: Man nehme einen erfahrenen und einen Anfänger-Autofahrer. Gesetzt den Fall, beim Anlassen des Autos sind verdächtige Geräusche zu hören. Der Neuling speichert diesen Erstkontakt als Wahrnehmung ab, nimmt sie so hin und macht weiter. (Stufe-1). Der Straßen-Veteran kann die gespeicherte Wahrnehmung mit einer Historie von ähnlichen Wahrnehmungen vergleichen und eine Anomalie sofort feststellen. Der Vergleich mit der Historie veranlasst ihn z.B. nach einem Fehler zu suchen oder erinnert ihn daran, dass die Kiste mal wieder aufgetankt werden müsste. Dies ist die Stufe 2. Die Stufe-2 kann also das Verhalten verändern, dass auf Stufe-1 gefolgt wäre. Eine Wahrnehmung ist dabei die Summe aller Sinneseingänge - der Mensch würde sagen, sein Gefühl, das er bei einer Sache oder Tätigkeit hat. Pro Sekunde kann es sehr viele Wahrnehmungen geben, daher wird mit Signaturen gearbeitet, eine Art speicherplatzsparendem ID-Code für Wahrnehmungen.
Ich-Bewusste KI
Die Idee einer echten KI ist nun, ein sich selbst organisierendes System zu schaffen, dass bei Erreichen genügender Komplexität den Denkprozess von sich aus anstößt.
Die meisten existierenden Systeme dieser Art machen sich einen mehrstufigen Wiener-Prozess zu nutze. Dabei kommt im simpelsten Fall ein Zwei-Stufen-Modell zum Einsatz: Die erste Stufe arbeitet verhältnismässig simpel und bedient sich eines Kurzzeitgedächtnisses. Die zweite Stufe überwacht die lange Vergangenheit und leitet Lösungswege ab, die die Verarbeitungsmechanik der ersten Stufe beeinflussen (s.o.). Je höher entwickelt die KI, desto mehr Stufen werden kaskadenförmig zusammengeschaltet, ähnlich wie ein Schachcomputer besser wird, je tiefer er im Baum der Möglichkeiten suchen kann, je mehr Stufen mit Zugkombinationen durchgerechnet werden.
Nachdem Verfahren des Global Grid Computing können nun wiederum mehere KIs gekoppelt werden: Was eine sieht, sehen alle. Durch Informationsverarbeitung in Echtzeit ergibt sich so ein System, dass allen vorhandenen Technologien überlegen ist.
Entscheidend für den Sprung vom selbst lernenden Programm zur echten KI ist, daß sie das Korsett ihrer vorgegebenen Programmierung mehr oder minder abstreift und ein Ich-Bewusstsein (und ggf. auch so etwas wie Gefühle) entwickelt. Wann genau Bewusstsein einsetzt, ist nicht bekannt, man nimmt aber an, daß eine Art von X-Faktor, eine unbekannte Komponente notwendig ist, damit ein Computerprogramm zur echten, unabhängig denkenden (und handelnden) KI wird.