Talislegging: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie:Schmuggel]]
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Version vom 9. Februar 2013, 13:29 Uhr

Als Talislegging bezeichnet man den illegalen Handel mit arkanen Gütern. Im weiteren Sinne gehört dazu der verbotene oder unlizensierte Erwerb von Rohstoffen und Materialien für alchemische Prozesse, für Verzauberungen und die Herstellung magischer Gegenstände oder für andere rituelle Handlungen, wie zum Beispiel Beschwörungen, sowie von verzauberten Gegenständen selbst, der Transport dieser Waren (auch Talisschmuggel), deren Aus- oder Einfuhr zum Teil illegal ist, und schließlich der Handel, also der verbotene oder unlizensierte Verkauf an Zwischenhändler und Endabnehmer. Der individuelle Talislegger ist meist nur an einer oder einigen Stufen dieser illegalen Erwerbskette beteiligt.

Begriff

Talislegging ist ein Kofferwort, das sich aus den Begriffen Taliskrämerei, dem Handel mit arkanen Gütern, und Bootlegging, ein Synonym für Schmuggeln, zusammensetzt.

Bezugsquellen

So vielfältig wie die Bedürfnisse der magischen Communities oder der individuellen Magier sind auch die Bezugsquellen der Talislegger.

Rohstoffe und natürliches Telesma werden oft in Naturschutzgebieten oder den geschützten Zonen der erwachten Länder gesammelt. Wilderei von paranormalen Tierarten ist eine weitere wichtige Quelle. Die Tiere werden auch oft lebendig gefangen, da man sie für rituelle Schlachtungen oder andere kultische Handlungen benötigt oder weil man zum Beispiel ihre Körpersekrete regelmässig "ernten" will. Genauso werden auch erwachte oder andere exotische Pflanzen aus geschützen Naturräumen geschmuggelt.

Aber auch Friedhöfe, Kirchen und Tempel oder altertümliche Ruinen werden ausgeplündert bzw. Material von korruptem Personal, das an diesen Orten arbeitet, angekauft. Das Interesse reicht hier von Friedhofsstaub, Grabtüchern und Leichenteilen bis zu Statuen und anderen kultischen Objekten. Da Art und Weise der Extraktion die Qualität und Verwertbarkeit der Materialien für magische Prozesse wesentlich beeinflusst, sind die meisten Orte allerdings nicht völlig leergeplündert. Zudem werden sie natürlich auch weltlich und magisch bewacht. Spezielle Stücke werden meist in Auftragsarbeit und dann nicht unbedingt von Talisleggern beschafft, die sich eher auf die reichlich vorhandenen und häufiger benötigten Materialien, wie den erwähnten Friedhofsstaub oder die Leichenteile konzentrieren.

Shadowtalk Pfeil.png Leider gibt es immer mal wieder ein paar Idioten, meistens Ganger oder Straßenkiddies, die eine Talislegging-Operation aufziehen wollen und erstmal einen Friedhof leerräumen. Nur um dann festzustellen, dass ihnen keiner das Zeug abkauft. Die Geister dieser Orte werden verärgert, was schon manche nahgelegene Nachbarschaft hinterher zu spüren bekommen hat.
Shadowtalk Pfeil.png Wolfsbruder

Verzauberte Gegenstände schließlich stammen oft aus Raubzügen, Auftrags- oder Gelegenheitsdiebstählen.

Shadowtalk Pfeil.png Dann gibt es da noch die unfreiwillige Auflösung eines Magierhaushalts durch einen, bildlich gesprochen, "Mob mit brennenden Fackeln". Lasst uns nicht vergessen, dass wir Magier in manchen Teilen dieser Welt eine verfolgte Minderheit sind.
Shadowtalk Pfeil.png Zimbel

Abnehmer

Selbst Taliskrämer und Magier, die den legalen Handel bevorzugen, sind manchmal auf illegale Bezugsquellen angewiesen, wenn sie ausgefallene Bedürfnisse befriedigen wollen. Die organisierte Kriminalität hat natürlich wenig Skrupel ihre Magier mit illegal beschafften arkanen Materialien zu versorgen und auch die Konzerne greifen gerne zu, wenn sie entsprechende Extraktionslizenzen nicht bekommen können oder dadurch das Geschäftsmodell eines Konkurrenten unterlaufen und damit gleich zwei ihrer Ziele auf einmal erreichen.

Shadowtalk Pfeil.png Man sollte den Faktor "reich und dekadent" nicht unterschätzen. Magische Güter sind extrem selten und damit teuer. Alles was selten und teuer ist zieht Menschen und Metas mit zuviel Nuyen an. Egal ob sie etwas damit anfangen können oder nicht, es ist einfach chic magische Artefakte zu sammeln oder Alchemie als schrulliges Hobby zu betreiben. Und wenn man seinen im Taliskrämerladen gekauften Menschenschädel aus medizinischen Restbeständen durch einen illegal aus einer Grabstätte entwendeten Schädel eines Inkaadligen ersetzen kann, dann umso besser.
Shadowtalk Pfeil.png seoulbird

Insgesamt ist der Professionalitätsgrad durch die Sensibilität der gehandelten Waren ziemlich hoch. Niedrige Preise sind auch beim Angebot an geschmuggeltem Material nicht unbedingt zu erwarten. Für bestimmte Waren liegen sie dennoch unter den handelsüblichen Preisen, weil Monopole in vielen Teilen des Taliskrämer-Business nicht selten sind. Trotzdem ist Talislegging oft ein eher ergänzendes und immer noch recht teures Angebot.


Quellenindex