Matrix

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Die Matrix ist ein weltweites Computernetzwerk, ähnlich wie das frühere Internet, auf dessen Ruinen es nach dem Crash von 2029 erbaut wurde. Dabei bietet es den Vorteil, direkt via Virtueller Realität darin "einzutauchen" oder per Augmented Reality und technischer Hilfsmittel volldigitale Anzeigen als Überlagerung in der echten Welt wahrzunehmen und mit selbiger via Gestensteuerung zu interagieren.

Geschichte

Crash von 2029

Hauptartikel: Crash von 2029

Die Entstehung der Matrix folgte auf den Crash von 2029. Das alte Internet wurde 2029 von einem neuartigen Crash-Virus zerstört, der eine bis dato nicht gekannte Zerstörungskraft besaß. Nicht nur, dass er Dateien löschen konnte, auch war er fähig, Hardware durchbrennen zu lassen, was somit auch die alten Backbones des Internets kurzerhand vernichten konnte.[1]

Entstehung

Nachdem die letzten Fragmente des Virus von der Spezialeinheit Echo Mirage im Jahr 2031 vernichtet worden war, bot sich nun in Abwesenheit des Internets die Möglichkeit eines Neuanfangs. Dank der Cyberterminal-Technologie, die inzwischen auch für Endverbraucher erschwinglich worden war und der am 19. August entwickelten Technologie zum Eintauchen in die Virtuelle Realität war es der Konzerngerichtshof, der die Entwicklung der Matrix vorantrieb.[2]

Während im Laufe der Jahre die Technik für den Zugriff auf die Matrix immer kompakter und erschwinglicher wurde, erkannte man aber auch die Notwendigkeit der Entwicklung gemeinsamer Standards. Fuchi Industrial Electronics war auch hier eine der treibende Kräfte. So hielt der Konzern ab dem 1. Juni 2039 die Universal Matrix Specifications-Konferenz in Tokio. Innerhalb von 3 Monaten erarbeitete man hier mit mehr als 7.000 Besuchern die Universal Matrix Specifications, die die Entwicklung der Matrix vorantreiben sollten.[3]

Wirless Matrix-Pläne

2058 starteten Erika und die Skandinavische Union die Wireless Matrix-Initiative (WMI). Darin ging es um die Etablierung einer drahtlosen Matrix auf Basis des Handynetzes und dem Versprechen, innerhalb von fünf Jahren eine vollständige Matrixabdeckung zu erreichen. Etliche andere Konzerne folgten bald mit vergleichbaren Projekten.[4] Im März 2064 sollte Mitsuhama die Wireless Matrix Initiative-Konferenz in Hongkong abhalten, wo der Konzern stolz verkündete, den gesamten Sprawl von Neo-Tokio mit einer kabellosen Matrix versehen zu wollen.[5]

Wenige Jahre später, am 21. März 2061, gründete der Konzerngerichtshof die Grid Overwatch Division (GOD). Sie sollte fortan grenzenübergreifend die Gesetze in der Matrix durchsetzen.[6]

Crash von 2064

Hauptartikel: Crash von 2064

Die nächste große Veränderung sollte 2064 folgen, als der Jormungand-Wurm die weltweite Matrix-Infrastruktur erneut schwer beschädigte. In der Folge bot es sich an, auf den Ruinen der alten Kabelmatrix eine neue, kabellose Matrix zu errichten.

Kabellose Revolution

In der Folge kam es zur sogenannten Wireless-Revolution. Als Transys-Erika 2065 die Zweite Universelle Matrixkonferenz abhielt, wurde man sich einig, dass der Wiederaufbau der zerstörten kabelgebundenen Matrix nicht lohnenswert war. Stattdessen begann man lieber mit dem Aufbau einer flächendeckenden kabellosen Matrix. Für Transys-Erika war dies von Vorteil, da der Fusionspartner Erika bereits seit 2058 mit seiner Wireless Matrix-Initiative Protokolle, Frequenzen und Interfaces entwickelt hatte, die nun zu globalen Standards avancierten.[7] So entstand die WiFi-Matrix.

Grundlagen

Die Matrix als allgegenwärtiges Medium ist seit der WiFi-Revolution sowohl überlagernd als Erweiterte Realität (engl. Augmented Reality, AR) oder auch als vollvirtuelle Umgebung in der Virtuellen Realität (engl. Virtual Reality, VR) vorhanden. Während die AR lediglich digitale Elemente mittels Brillen und anderer Hilfsmittel auf die eigentliche Realität überblendet, taucht man in der VR gänzlich in die Matrix ab. Folglich kann man die Matrix nicht einfach mit "Internet in 3D" betiteln, da sie sehr viel komplexer und mächtiger ist als ihr untergegangener Vorgänger.

Darstellung

Taucht man in die Matrix in der Virtuellen Realität (VR) ein, findet man sich in einer Umgebung gemeinsamer Halluzinationen wieder, die grafisch sehr detailliert dargestellt wird. Naturgesetze gelten innerhalb dieser virtuellen Umgebung nicht, solange sie nicht bewusst innerhalb eines Hosts einprogrammiert wurden - es ist also im Grunde auch möglich, einfach durch den virtuellen Raum zu fliegen, wenn man dies möchte.[8]

Icons

Innerhalb der Matrix wird alles über Icons dargestellt, virtuelle Abbilder, die es ermöglichen, mit anderen Dingen in der Matrix zu interagieren. Dieses zeigt auf abstrakte Weise an, wum was es sich handelt und was man mit diesem anstellen kann. Auch gibt es aber Icons, die bewusst so designt wurden, dass sich ihr Nutzen nicht zwangsweise direkt erschließt - aber das ist eher die Ausnahme als die Regel, da die meisten Benutzer ein intuitives Design bevorzugen.[9]

Sieht man sich in der Matrix um, so stellt man fest, dass sich in alle Richtungen unzählige, dreidimensionale Icons von Geräten erscheinen. Diese Geräte-Icons sind die Gegenstücke von in der physischen Welt existierenden Dingen und erscheinen leuchtend, damit man sie leichter ausmachen kann. Jene Icons, die einem am nächsten sind, liegen auch innerhalb der physischen Welt am nächsten in Relation zum eigenen Zugangspunkt. Während man selbst am hellsten erscheint, werden Dinge, die in weiter ferne liegen, eher flackernd wirken, was daran liegt, dass die Daten vom anderen Ende der Welt einfach ein bisschen Zeit brauchen, bis sie beim Nutzer ankommen.[8]

Hosts und IC

Überall innerhalb der Matrix finden sich Hosts, virtuelle Orte, die von Sicherheitsdeckern und Intrusion Countermeasures geschützt werden. Sie besitzen mitunter bizarre Formen und bilden eine virtuelle Geographie, deren Gesetze derer der physischen Welt spotten. Die größten von ihnen gehören auch den größten Megakonzernen. Ihre schiere Größe gleicht denen von Städten und sind extrem gefährlich, wenn man sie unbefugt betritt. Andere Hosts hingegen sind kleiner und bilden einen Haufen am neutralen Himmel. Dort finden sich soziale Netzwerke, es werden Konsumgüter verkauft oder locken mit verbotenem Vergnügen.[8]

Personas

Nutzer hingegen erscheinen als sogenannte Personas, die man am besten mit Avataren innerhalb von Videospielen vergleichen kann. Eine Persona bildet immer einen Benutzer mit seinem Gerät ab, mit dem er sich mit der Matrix verbunden hat.[10]

Datenströme

Manchmal kann man auch Datenströme innerhalb der Matrix sehen. Diese gleichen einem mehrfarbigen flackernden Lichtstrahl. Üblicherweise werden sie aber nicht dargestellt, weil es so viele von ihnen gibt und man sonst nichts anderes mehr sehen würde. Dreht man die eigenen Filter aber herunter, dann kann amn die Ströme dabei beobachten, wie sie rasend schnell fließen, sodass es schwer zu sagen ist, von woher sie kommen und wohin sie führen - außer man weiß, wer Sender und wer Empfänger ist.[10]

Optik

Die Matrixregeln legen zwar fest, wie groß Dinge sein können, aber nicht, wie sie am Ende tatsächlich aussehen. Es existiert eine Art "Basisversion", die eine genorme Grundlage für das Matrixerlebnis bildet. Diese Basisversion ist simpel: Eine schwarze Ebene unter einem schwarzen Himmel, welches vom eigenen Icon erleuchtet wird, was diese schiere endlose Leere erhellt. Da es sich um eine flache Projektion der Welt handelt, werden die Icons mit zunehmender Entfernung mehr, aber auch zerstreuter.[11]

Weil diese schiere Menge an Icons zu einer Reizüberflutung führen würde, gibt es einige Sicherheitsmaßnahmen, die das Ganze entschärfen. Das eigene Kommlink oder Deck filtert die am wenigsten interessanten Icons weg. Weiterhin nutzt heutzutage praktisch jeder ein PAN, in dem die eigenen Geräte miteinander kommunizieren, was die Zahl sichtbarer Icons nochmal reduziert, da man so nicht mehr wirklich jedes einzelne Gerät sieht - mit Ausnahme von Waffen, die, sofern nicht versteckt, auch nicht hinter einem PAN-Icon versteckt werden. Zudem wird das Leuchten von Icons schwächer, wenn sich diese weiter wegbewegen, da das eigene Gerät diese automatisch für weniger relevant erachtet, aber auch die Verbindungsgeschwindigkeit reduziert wird. Zu Guter Letzt gibt es auch noch Sicherheitseinrichtungen, Babymonitore, etc. pp. die von vornherein absichtlich verborgen werden, damit es keine unerwünschten Zugriffe gibt.[11]

Nutzung

Ein User braucht sich keine Codes, Befehlsfolgen oder Dateinamen mehr zu merken. Wenn er etwas möchte, geht er einfach darauf zu. Der User sieht die Datei, berührt sie, und die Daten werden in sein Gerät herabgeladen. Möchte er einen Arbeitsvorgang programmieren, führt er in Gedanken die notwendigen Bewegungen aus oder baut mit Hilfe virtueller Komponenten ein Modell.

Zugang zur Matrix

Vor dem Matrix Crash 2.0

In der alten kabelgebundenen Matrix war es noch von nöten, sich direkt einzuklinken, indem man eine Kabelverbindung zwischen dem eigenen Cyberdeck und einem sogenannten Jackpoint herstellte. Anschließend kontne man sich frei in der Matrix bewegen.

Nach dem zweiten Matrix Crash

Die neue WiFi-Matrix - auch the wireless world genannt - läutete ein neues Kapitel des Zugriffs auf die Matrix ein. Seit ihrer Etablierung kann man sich praktisch von jedem Ort in der Welt ohne Zugangspunkt kabellos in die Matrix begeben, sofern man die nötige Hardware und Matrixempfang hat. Der Zugriff über direkte Kabelverbindungen hat so gut wie ausgedient und wird fast nur noch von Deckern in der Hoffnung benutzt, der Kabelzugang wäre schwächer bewacht als der kabellose (und manchmal sind Systeme auch einfach vom Rest abgekoppelt und verlangen einfach die alte Arbeitsweise).

Wesentliches Merkmal ist auch, dass die Matrix nicht mehr nur als Virtuelle Realität (VR) vorhanden ist, sondern nun auch als Augmented Reality (AR) die eigentliche Welt überlagert.

Topologie

Netzwerke

Telekommunikationsgitter

Telekommunikationsgitter waren der Vorgänger der heutigen Gitter. Sie waren riesige dreidimensionale Räume, kleine Universen, in denen die Icons zahlloser Hosts, Datenübertragungen und Decker wie Sterne leuchten. Insofern ähnelten sie stark den späteren Gittern, welche deutlich offener und zugänglicher sind.

Die Matrix untergliederte sich zu dieser Zeit in folgende Telekommunikationsgitter:

  • RTG - Regionales Telekommunikationsgitter, öffentliche Abdeckung einer größeren Region (Länder)
  • LTG - Lokales Telekommunikationsgitter, öffentliche Abdeckung von Städten (Wohnblöcken)
  • PLTG - Privates Lokales Telekommunikationsgitter, kein öffentlicher Zugriff, meist mit IC blockiert

Gitter

Hauptartikel: Gitter

Die Matrix besteht heute aus mehreren Hierarchieebenen von miteinander verbundenen Subnetzwerken, die man als Gitter bezeichnet. Über die Matrix hat man Zugriff auf fast alle Computersysteme der Welt. Theoretisch hat ein User innerhalb von Sekunden auf einen Host Zugriff, auch wenn dieser auf der anderen Seite des Planeten ist.

Hosts

Hauptartikel: Host

Hosts sind sich selbst erhaltende Orte innerhalb der Matrix. Sie dienen als Datenbanken, Bibliotheken, virtuelle Kaufhäuser, Chatrooms, virtuelle Spielhallen, private Treffpunkte, Mailboxen, lokalen Netzwerke, Archive, Banken und vieles mehr.

Intrusion Countermeasures

Hauptartikel: Intrusion Countermeasure

Jede Art von Software, die auf einem Host installiert wurde, um das System vor nicht authorisiertem Zugriff zu schützen, heißt Intrusion Countermeasures – kurz IC oder Ice. Dabei handelt es sich um eine semi-autonome Verteidigungsmöglichkeit.

Resonanz, Dissonanz, Technomancer

Hauptartikel: Resonanz

Die Matrix ist seit 2075 allerdings schon lange nicht mehr so rein technologisch, wie sich manch einer vielleicht wünschen würde. Nach dem Crash von 2064 kam nicht nur der technologische Wandel zur WiFi-Matrix mit ihren eigenen Neuerungen rund um Interfacemodi und Gitter. Vielmehr haben sich Dinge entwickelt, die die etablierten Regeln der Matrix quasi ad absurdum geführt, da sie Dinge ermöglichen, die so eigentlich gar nicht möglich sein dürften - und dennoch passieren sie.

Schon vor dem Crash kannte man Personen, die scheinbar ohne Hilfsmittel (damals nur eine Datenbuchse) mit der Matrix interagieren konnten. Diese sogenannten Otaku glaubten an etwas, das man als Tiefenresonanz bezeichnete, eine Art mystischer Kraft, die im Cyberspace wohnt. Dem Gegenüber stand die Dissonanz, als eine Art Anti-These, die zerstörerisch und korrumpierend wirkt.

Nach dem Crash verschwanden die alten Otaku und an ihrer Stelle traten die Technomancer. Diese folgen der Resonanz; dabei handelt es sich entweder um ein der Tiefenresonanz verwandtes Phänomen, oder aber es ist die Tiefenresonanz selbst. Die Dissonanz existiert aber weiterhin - und es gibt auch jetzt wieder Personen, die dieser anhängen und entsprechend gefährlich sind.

Matrixbewohner

Als wären Otaku und Technomancer nicht genug, leben inzwischen auch digitale, synthetische Existenzen innerhalb der Matrix: Dies sind zum einen die Künstlichen Intelligenzen, die heute zwar nicht mehr so mächtig wie noch vor dem Crash, dafür aber bedeutend zahlreicher sind, sowie auch die E-Geister, von denen man glaubt, sie seien die Seelen jener, die während des Crashs in der Matrix gefangen waren.

Siehe auch


Endnoten

Quellenangabe

Index

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Weblinks