Intrusion Countermeasure: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Intrusion Countermeasures''' (oder kurz: '''IC''' beziehungsweise '''Ice''') sind Programme mit denen man [[Host]]s vor nicht authorisierten [[Decker]]n schützen kann. Die verschiedenen ICs lassen sind in drei Klassen einteilen. Weißes, graues und schwarzes IC.  
'''Intrusion Countermeasures''' (oder kurz: '''IC''' beziehungsweise '''Ice''', im Hackerslang auch ais Eis bezeichnet) sind die aktive Komponente der [[Systemsicherheit]]. Ihr Zweck ist es, Eindringlingen wie [[Decker]]n zu begegnen, die bereits in den zu schützenden [[Host]] eingedrungen sind. Die verschiedenen ICs lassen sich nach ihrer Gefährlichkeit in drei Klassen einteilen. Weißes, graues und schwarzes IC.  




== Weißes Ice ==
== Weißes Ice ==
Weißes ICE kann lediglich das [[Icon]] des Deckers angreifen. Dabei kann weder dem Decker, noch seinem [[Cyberdeck]] direkt Schaden zugefügt werden. Indirekt kann der Decker natürlich unter einem Auswurfschock leiden, da ihn ein IC aus dem Host geworfen hat.
Weißes ICE kann lediglich das [[Icon]] des Deckers angreifen. Es bedient sich dabei der gleichen [Hackertechniken|Angriffstechniken] wie ein Decker, indem es Schwachstellen im Icon des Eindringlings sucht und diese ausnützt, um es zum Absturz zu bringen. Gelingt dies, so trennt das System die Verbindung. Da kein Schaden bei der Hardware auftritt und ein menschlicher Eindringling schlimmstenfalls starke Kopfschmerzen durch einen [[Auswurfschock]] bekommt, wird diese milde und kostengünstigere Form der IC vor allem in Systemen verwendet, in denen die Sicherheitsstufe niedrig und das Eindringen unerfahrener Eindringlinge, etwa aus Neugier, wahrscheinlich ist. Andererseits bedeutet das nicht, dass weißes IC grundsätzlich harmlos ist. So kann ein weißes IC auch  die [[Datenspur]] eines Eindringlings zurückverfolgen, wodurch eine strafrechtliche Verfolgung möglich wird, oder den Sicherheitslevel des Systems erhöhen, wenn es den Eindringling als Bedrohung einstuft.
 
Als eine besondere Form des weißen IC kann die  Datenbombe angesehen werden, die eine Datei oder ein Gerät vor Diebstahl und Manipulation schützt, indem sie die Datei oder die Zugriffsmöglichkeit auf das Gerät vernichtet, sobald sie einen illegalen Zugriff bemerkt. 


== Graues Ice ==
== Graues Ice ==
Graues Ice greift unmittelbar das Cyberdeck und die Utilityprogramme des Deckers an. Dabei kann es der Hardware des Cyberdecks Schaden zufügen.
Während dauerhafte System- oder gar Hardwareschäden bei weißen IC nur sehr selten auftreten, ist diese Art von IC genau darauf spezialisiert. Es begnügt sich nicht damit, das Icon des Eindringlings zum Absturz zu bringen, sondern versucht, es teilweise zu übernehmen um mit der gewonnenen Kontrolle möglichst langfristige Zerstörung anzurichten.
Dabei sind der Kreativität und dem Sadismus der Programmierer quasi keine Grenzen gesetzt: Ob eine Erhöhung des maximalen Temperaturwerts der CPU um den Faktor 10, ein wildes Starten und beenden von Prozessen, ein Versetzen des Systems in den Standby-Modus oder einfach das Freisetzen eines dateifressenden Virus - alles ist prinzipiell möglich(und wird nur von einem soliden System und einer guten [[Firewall]] verhindert). Verstärkt wird die verheerende Auswirkung dieses IC noch durch die zunehmende Verbreitung von [[WIFi]] und den Hang mancher Decker, all ihre Systeme mit ihrem Kommlink zu vernetzen. So ist es z.B auch möglich, dass ein graues IC den Datenspeicher eines, eigentlich als Bakup-Server gedachten, Hosts des Deckers löscht. Langfristige körperliche Schäden bei dem Eindringling  selbst sind hier jedoch immer noch sehr unwahrscheinlich.  




== Schwarzes Ice ==
== Schwarzes Ice ==
Schwarzes Ice ist das gefürchtetste und gefährlichste der Intrusion Countermeasures. Es greift weniger die Hardware des Cyberdecks, sondern den Decker selbst an. Beim Decker kann es physischen und psychischen Schäden anrichten, bis hin zum Tod des Deckers.
Schwarzes Ice ist das gefürchtetste und gefährlichste der Intrusion Countermeasures.
Sein Ziel ist es, im, für den Eindringling besten Fall, diesen bewusstlos zu machen, im Schlimmsten, ihn zu töten. Daneben gibt es auch einige wenige psychotrope schwarze IC, die versuchen, den Verstand des Eindringlings zu manipulieren. Die tödliche Form wird, nach der flachen Linie, die ein EKG nach Eintritt des Gehirntods anzeigt, auch als Flatline bezeichnet. All diese IC haben dasselbe Ziel : Die  Biofeedbackschnittstelle des Eindringlings - die dafür selbstverständlich vorhanden sein muss - zu überlasten, so dass im Gehirn des Opfers zu viele Informationen gleichzeitig ankommen. Diese Informationsflut ist so gewaltig,  dass es, je nach Intensität, zu Gehirnstörungen wie epileptischen Anfällen oder Neurotransmittervergiftungen kommen kann.  Auch Sinneseindrücke und deren Verarbeitung durch das Gehirn spielen hier eine wichtige Rolle, was sich vor allem psychotrope IC zu Nutze machen, um unterschwellige Botschaften zu platzieren. Aufgrund des enormen Rechenaufwands, der für die Generierung derartiger Datenmengen benötigt wird und  den Konsequenzen, die der Einsatz solcher tödlicher Verteidigungsmechanismen hat, findet man schwarze IC meist nur in Hochsicherheitssystemen.
 






== Quellenbücher zum Thema ==
== Quellenbücher zum Thema ==
*[[Shadowrun 4.01D]]
*[[Matrix (Regelwerk)|Matrix]]
*[[Matrix (Regelwerk)|Matrix]]
*[[Shadowrun 3.01D]]
*[[Shadowrun 3.01D]]

Version vom 3. Dezember 2006, 03:37 Uhr

Intrusion Countermeasures (oder kurz: IC beziehungsweise Ice, im Hackerslang auch ais Eis bezeichnet) sind die aktive Komponente der Systemsicherheit. Ihr Zweck ist es, Eindringlingen wie Deckern zu begegnen, die bereits in den zu schützenden Host eingedrungen sind. Die verschiedenen ICs lassen sich nach ihrer Gefährlichkeit in drei Klassen einteilen. Weißes, graues und schwarzes IC.


Weißes Ice

Weißes ICE kann lediglich das Icon des Deckers angreifen. Es bedient sich dabei der gleichen [Hackertechniken|Angriffstechniken] wie ein Decker, indem es Schwachstellen im Icon des Eindringlings sucht und diese ausnützt, um es zum Absturz zu bringen. Gelingt dies, so trennt das System die Verbindung. Da kein Schaden bei der Hardware auftritt und ein menschlicher Eindringling schlimmstenfalls starke Kopfschmerzen durch einen Auswurfschock bekommt, wird diese milde und kostengünstigere Form der IC vor allem in Systemen verwendet, in denen die Sicherheitsstufe niedrig und das Eindringen unerfahrener Eindringlinge, etwa aus Neugier, wahrscheinlich ist. Andererseits bedeutet das nicht, dass weißes IC grundsätzlich harmlos ist. So kann ein weißes IC auch die Datenspur eines Eindringlings zurückverfolgen, wodurch eine strafrechtliche Verfolgung möglich wird, oder den Sicherheitslevel des Systems erhöhen, wenn es den Eindringling als Bedrohung einstuft. Als eine besondere Form des weißen IC kann die Datenbombe angesehen werden, die eine Datei oder ein Gerät vor Diebstahl und Manipulation schützt, indem sie die Datei oder die Zugriffsmöglichkeit auf das Gerät vernichtet, sobald sie einen illegalen Zugriff bemerkt.

Graues Ice

Während dauerhafte System- oder gar Hardwareschäden bei weißen IC nur sehr selten auftreten, ist diese Art von IC genau darauf spezialisiert. Es begnügt sich nicht damit, das Icon des Eindringlings zum Absturz zu bringen, sondern versucht, es teilweise zu übernehmen um mit der gewonnenen Kontrolle möglichst langfristige Zerstörung anzurichten. Dabei sind der Kreativität und dem Sadismus der Programmierer quasi keine Grenzen gesetzt: Ob eine Erhöhung des maximalen Temperaturwerts der CPU um den Faktor 10, ein wildes Starten und beenden von Prozessen, ein Versetzen des Systems in den Standby-Modus oder einfach das Freisetzen eines dateifressenden Virus - alles ist prinzipiell möglich(und wird nur von einem soliden System und einer guten Firewall verhindert). Verstärkt wird die verheerende Auswirkung dieses IC noch durch die zunehmende Verbreitung von WIFi und den Hang mancher Decker, all ihre Systeme mit ihrem Kommlink zu vernetzen. So ist es z.B auch möglich, dass ein graues IC den Datenspeicher eines, eigentlich als Bakup-Server gedachten, Hosts des Deckers löscht. Langfristige körperliche Schäden bei dem Eindringling selbst sind hier jedoch immer noch sehr unwahrscheinlich.


Schwarzes Ice

Schwarzes Ice ist das gefürchtetste und gefährlichste der Intrusion Countermeasures. Sein Ziel ist es, im, für den Eindringling besten Fall, diesen bewusstlos zu machen, im Schlimmsten, ihn zu töten. Daneben gibt es auch einige wenige psychotrope schwarze IC, die versuchen, den Verstand des Eindringlings zu manipulieren. Die tödliche Form wird, nach der flachen Linie, die ein EKG nach Eintritt des Gehirntods anzeigt, auch als Flatline bezeichnet. All diese IC haben dasselbe Ziel : Die Biofeedbackschnittstelle des Eindringlings - die dafür selbstverständlich vorhanden sein muss - zu überlasten, so dass im Gehirn des Opfers zu viele Informationen gleichzeitig ankommen. Diese Informationsflut ist so gewaltig, dass es, je nach Intensität, zu Gehirnstörungen wie epileptischen Anfällen oder Neurotransmittervergiftungen kommen kann. Auch Sinneseindrücke und deren Verarbeitung durch das Gehirn spielen hier eine wichtige Rolle, was sich vor allem psychotrope IC zu Nutze machen, um unterschwellige Botschaften zu platzieren. Aufgrund des enormen Rechenaufwands, der für die Generierung derartiger Datenmengen benötigt wird und den Konsequenzen, die der Einsatz solcher tödlicher Verteidigungsmechanismen hat, findet man schwarze IC meist nur in Hochsicherheitssystemen.



Quellenbücher zum Thema