Sedletz-Ossarium
Allerheiligenkirche und Sedletz-Ossarium Überblick (Stand: ?) | ||
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Das Sedletz-Ossarium (tschech. Kostnice Sedlec, engl. Sedlec Ossuary) ist ein Beinhaus in Sedletz einem Ortsteil von Kutná Hora in der Tschechischen Republik. Es gehört zur Allerheiligenkirche (tschech. Hřbitovní kostel Všech svatých, auch Bone Church of Sedlec) auf dem Sedletzer Friedhof. Der Ort wird hinsichtlich ungewöhnlicher, magischer Phänomene untersucht, die im Jahr des Kometen erstmals auftraten.
Begriff
Ein Beinhaus oder Ossarium (von ossa lat. für "Skelett") ist ein geschlossener Raum, in dem die Gebeine der Toten aufbewahrt werden.
Geschichte
Die Vorgeschichte des Ossariums beginnt mit dem Klosterfriedhof des Zisterzienser-Klosters Sedletz. Der Friedhof galt als heiliger Boden, weil er einer Legende nach mit Erde von Golgota, der Hinrichtungsstätte von Jesus Christus, geweiht worden war. Er war daher eine beliebte Bestattungsstätte. Im 14. und 15. Jahrhundert wurden hier tausende Menschen teilweise in Massengräbern beerdigt. Im frühen 15. Jahrhundert wurde dann die Allerheiligenkirche auf dem Friedhofsgelände errichtet. Bei den Erdarbeiten exhumierte Knochen wurden im Untergeschoss der Kirche eingelagert, das fortan als Beinhaus diente. Nach einem Umbau Anfang des 18. Jahrhunderts, kaufte die Fürstenfamilie Schwarzenberg die Kirche im 19. Jahrhundert und beauftragte den Tischler František Rint damit, dass Innere der Kirche neu einzurichten. Hierfür verwendete er einen Teil der im Ossariums eingelagerten Knochen. Die makabere Innengestaltung sorgte dafür, dass die Kirche und das Ossarium einige Berühmheit erlangten, und später zu einer Touristenattraktion wurden.
2062 begann die Kirche plötzlich aufzuleuchten und merkwürdige Phänomene manifestierten sich innerhalb des Ossariums. Sowohl die Prager Karlova als auch der Vatikan entsandten Spezialisten, Magier der Silvestriner im Falle des Vatikans, die die Geschehnisse in der Kirche untersuchen sollten.
Beschreibung
Das Sedletz-Ossarium und die Allerheiligenkirche sind berühmt für die 40.000 menschlichen Skeletten, die hier aufbewahrt werden. Ungefähr 10.000 davon wurden zur Innendekorierung der Kirche verarbeitet. Sie wurden etwa zur Gestaltung von Kronleuchtern, als Wandschmuck oder in Form von Girlanden an der Gewölbedecke verwendet. Sowohl das Wappen der auftraggebenden Familie Schwarzenberg als auch der Name des ausführenden Tischlers František Rint finden sich aus Knochen geformt an den Wänden. Das Ossarium selbst befindet sich im Untergeschoss der Kirche.
Magie
Das Kirchengebäude kann offenbar bestimmte Geister in den Knochen einschließen.
Quellenindex
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