Wicca: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. Juli 2007, 17:46 Uhr
Wicca ist heute in den meisten europäischen Ländern eine anerkannte Religion und belegt hinter dem Katholizismus, den orthodoxen Christen und dem Islam den Platz vier auf der Rangliste der am häufigsten praktizierten Religionen in Europa. Wicca ist der führende Kult der neuheidnischen oder neopaganistischen Bewegung. Er wird Alte Religion genannt, da er auf den religiösen Praktiken heidnischer Vorfahren beruht - der Verehrung des Göttlichen, das durch eine Göttin und einen Gott verkörpert wird, die beide viele Erscheinungsformen und Namen besitzen.
Der Glauben ist dabei eine sehr persönliche Sache und variiert stark. Es gibt ein paar grundlegende Übereinstimmungen bezüglich der Verehrung des Göttlichen, der Essenz der Magie und einem Hexenkodex (der Wiccan Rede und die 13 Wicca-Prinzipien). Aus diesen sind unterschiedlichste Strömungen wie die Gardnerianer, die feministischen Diana-Hexen, Alexandriner und die Feen-Hexen hervorgegangen.
Keine zwei Coven gleichen sich in ihren Glaubensansichten. Die Grundstruktur ist bei allen gleich, aber die Stilrichtungen reichen von ägyptisch über keltisch bis hin zu indianisch. Obwohl der Glaube etwas sehr persönliches ist, schließen sich die Meisten oft zu kleinen Gruppen zusammen, die man Coven oder Zirkel nennt. Wicca-Hexen haben ihr eigenes Leben, ihren Job und kommen an einem Heiligtum oder Treffpunkt zusammen, um ihren Glauben zu praktizieren. Viele Wiccas sind jedoch auch Freifliegend, das heißt ohne Coven-Anschluß.
Durch die Vielfalt verschiedener Strömungen ist die klassische Einordnung der Wicca-Hexen ein Ding der Unmöglichkeit. Wicca enthält sowohl schamanistische als auch hermetische Elemente. Die Naturzauberer stehen in Kontakt mit den Geistern und hermetische Hexen können Elementare beschwören. Die Praktiken einzelner Coven geben meist einen Hinweis auf ihre Ausrichtung. Schamanistische Coven teilen meist ihre Schamanenhütten miteinander, die in Form von Heiligen Hainen, Kreisen, Schreinen und Tempeln existieren. Viele, vor allem hermetische Coven, besitzen ein Buch der Schatten, das Pendant zur hermetischen Bibliothek.
Typische zeremonielle Gegenstände beider Ausrichtungen sind der Athame (ein Dolch, der in Ritualen, aber auch als Fokus verwendet wird), das Bolline (ein rituelles Arbeitsmesser), die Dygade (eine Nadel bzw. Dorn), sowie Kelche, Zauberstäbe, Pentagramme, Kessel und Besen. Rituale beinhalten vor allem die Anrufung der Göttin bzw. des Gottes und der Elemente, Singen und Tanzen, oft splitternackt, und folgen nicht selten den Mondzyklen.
Feiertage
Die Feiertage, Sabbate genannt, richten sich nach dem Sonnenzyklus und werden meist im großen Stil gefeiert. Die Feiertage sind den acht keltischen Feiertagen nachempfunden, die auch von den Druiden begangen werden, und werden in hohe und niedere Feiertage unterteilt, wobei jede Hexe bzw. jeder Coven für sich selbst entscheidet, welcher Feiertag wozu gehört. Die Feiertage sind Imbolc, Ostara (Frühlingsanfang bzw. Frühlings-Tag- und Nachtgleiche), Beltane, Litha (Sommersonnenwende), Lammas, Mabon (Herbstanfang bzw. Herbst-Tag- und Nachtgleiche), sowie Samhain, Yule (Wintersonnenwende).
Beltane bzw. Walpurgisnacht ist der hohe Feiertag, weil nach unseren Lehren an diesem Tag die Verschmelzung des Gottes mit der Göttin stattfindet, und somit die Schöpfungsenergie erneut über die Natur verteilt wird. | |
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Außerdem gibt es die Esbate (Mondfeste), die sich nach dem Mondzyklus richten. Obwohl manche auch dem Neumond große Beachtung schenken, sind die meisten Mondfeste die 12 oder 13 Vollmonde des Jahres. Der 13. Mond (der so genannte Blaue Mond) ist dabei beweglich. Es ist der zweite Vollmond innerhalb eines Monats, wann immer es in einem Jahr dazu kommt.
Vom 13. Mond sagt man, dass dieser Vollmond eine noch größere Macht besitzen soll. | |
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