Sumpfechse
Sumpfechse (Lacerta hallensis[1]) | |
Systematik | Echte Eidechsen (Lacertidae)[1] |
Häufigkeit | Sehr selten[1] |
Lebensraum | Sümpfe[1] |
Verbreitung | Östliche Allianz Deutscher Länder, insbesondere Sachsen[1] |
Die Sumpfechse (lat. Lacerta hallensis), im Volksmund auch Sumpfkroko genannt, ist eine erwachte Eidechsenart, die in Ostdeutschland zu finden ist.
Systematik
Auch wenn sie gerne als "Sumpfkroko" bezeichnet wird, handelt es sich bei der Sumpfechse um einen riesigen Vertreter aus der Familie der Echten Eidechsen (lat. Lacertidae). Die Schuppenzeichnungen und die Farbe der Echse deuten zudem daraufhin, dass sie mit der Östlichen Smaragdeidechse (lat. Lacerta viridis) verwandt sind, doch die Sumpfechsen sind um ein Vielfaches größer als diese.[1]
Merkmale
Erscheinungsbild
Mit einer Länge von bis zu vier Metern trägt die Sumpfechse den Spitznamen "Sumpfkroko" nicht ohne Grund, auch wenn die Hälfte dieser Größe vom Schwanz des Tieres eingenommen wird. Die Schuppen der Echse sind blaugrau, wobei der Bauch einen weißlich-grünen Farbton annimmt. Das bislang schwerste gefangene Exemplar brachte stolze 800 Kilogramm auf die Waage. Im Vergleich zum Rest ihrer Proportionen verfügt sie über extrem lange Beine, welche problemlos 150 Zentimeter lang werden können.[1]
Als wäre ihre Größe nicht schon beachtlich genug, ist der wirklich herausragendste Aspekt aber, dass die Sumpfechse eine symbiotische Beziehung mit einer Pflanze eingeht, welche auf ihrem Rücken und Kopf wächst, sodass die älteren Exemplare innerhalb der dichten Vegetation ein pflanzenähnliches Aussehen verleiht, wenn sie still stehen. Es wird angenommen, dass die Sumpfechse ihre Größe aufgrund dieser Pflanze erreicht, mit der sie Nährstoffe austauscht.[1]
Lebensweise
Es scheint, als würde die Sumpfechse ausschließlich in Sümpfen leben, ohne dass es dabei einen Hinweis auf einen typischen Tagesrhythmus gibt. Sie besitzen, wie auch die meisten Angehörigen ihrer Gattung, nur mäßige Intelligenz. Während der Wintermonate ziehen sie sich in Höhlen und andere unterirdische Unterschlupfe zurück, wo sie in eine Winterstarre fallen, was sie leicht zu fangen macht.[1]
Ernährung
Die Sumpfechse ist ein Karnivore, die sich sowohl von Aas als auch von frisch erlegter Beute ernährt. Dabei helfen ihr nicht nur ihre starken Gliedmaßen und das kräftige Gebiss, sondern auch ihr schwaches Neurotoxin, das sie asu einer Drüse im Mund absondern. Dieses Gift lähmt ihre Opfer, was bei vielen Beutetieren zum Ertrinken führt.[1]
Gruppenverhalten
Anscheinend haben Sumpfechsen keinerlei Reviergrenzen und leben in losen Verbänden zusammen, deren Rangfolge durch Kämpfe ausgelotet wird.[1]
Fortpflanzung
Der April ist die Paarungszeit der Sumpfechse. Die Weibchen legen kurz danach bereits ihre Eier. Parabiologen von der Universität Leipzig konnten herausfinden, dass die Nester der Reptilien im Durchschnitt aus 30 straußenigroßen Eiern bestehen. Trotz der großen Eiermenge versterben allerdings die meisten der Jungtiere, jedoch nicht aufgrund von Raubtieren, sondern weil es ihnen an symbiotischen Organismen fehlt, ohne die sie nicht überleben können.[1]
Endnoten
Index
Quellenbücher
Abbildungsverzeichnis
- Parazoologie 2075 50: Abbildung einer Sumpfechse