Neal Tse

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Neal Tse
* Winter 2061 in Shenyang
Geschlecht männlich
Metatyp Mensch
Mutter Tse Miaj-Chai
Vater unbekannter kanado-amerikanischer Shadowrunner
Nationalität Halbchinese (kanado-amerikanischer Vater)
Zugehörigkeit Chinese Deadly Dwarfs (Nomads Chapter Manchuria)
Tätigkeit Ganger (Rigger)
Komcode NealTse.chinacable/shenyang.co

Neal Tse ist ein Halbchinese und Ganger beim Nomads Chapter der «Chinese Deadly Dwarfs» in der Mandschurei.

Biographie

Herkunft

Neal Tse ist der Sohn einer chinesischen Prostituierten aus Wladiwostok und eines kanado-amerikanischen Shadowrunners, der mit seinem Team für eine Reihe von Runs, die sich um die PPG-Gründung drehten, in den russischen Pazifikhafen gekommen war, und der sich dort dann in die internen Kämpfe der verschiedenen Fraktionen der Wladiwostok Vory hatte verwickeln lassen. Da Neal Tzes Mutter sich dabei etwas zu sehr exponiert hatte, fand sie sich anschließend auf der Liste potentieller Exempel der Vory v Zakone wieder, und sah sich gezwungen, hochschwanger aus Wladiwostok zu fliehen. Das erwachte Jakutien hatte für sie wenig reizvolles zu bieten, und so versuchte sie, sich - ungeachtet ihres Zustands - in ihre Heimat, Ningxia, durchzuschlagen, blieb jedoch in der Mandschurei hängen. Hier brachte sie dann auch ihren Sohn zur Welt. Um sich und das Kind ernähren zu können, kellnerte sie, arbeitete als Küchenhilfe, stand hinter der dem Tresen und betätigte sich in dem Mittelding aus Restaurant, Bar und Nightclub, dessen Name übersetzt «Legend of the Five Rings» lautete, auch als Animierdame, GoGo-Tänzerin und fallweise Stripperin.

Neal Tse wuchs in einem Unterschichtviertel Shenyangs auf, wo er und seine Mutter ein Mikro-Appartement bewohnten, das nicht viel größer war, als zweieinhalb genormte Schlafsärge. Er wurde mit fünf eingeschult, und besuchte eine öffentliche Schule im Bezirk, die - wie für Schulen, die nicht von Konzernen finanziert wurden und auch keine horrenden Schulgelder verlangten üblich - hinsichtlich Klassenstärke, des Zustands der Unterrichtsräume, sowie der Ausstattung mit Lernmitteln und Lehrpersonal eher schlecht abschnitt. Er war zwar kein besonders guter, aber auch kein schlechter Schüler, und tat sich - anders, als viele seiner künftigen Gang-Chummer bei den «Dwarfs» - auch nicht als notorischer oder gewohnheitsmäßiger Schulschwänzer hervor. Während seiner letzten Schuljahre sah man ihn wenn er keine Schule hatte häufig als Hang-around im Clubhaus des Nomads Chapters der «Dwarfs», und er begann nach dem - eher mäßigen - Schulabschluss eine Automechanikerlehre in einer Werkstadt, keine drei Blocks von dem ehemaligen «NukeIt-Burgers» entfernt, das den Gangern als Home diente, und in der mehr Motorräder repariert und gewartet wurden, als PKWs oder Lastwagen.

Shadowtalk Pfeil.png «Ngan's Garage» war - respektive ist - eine offizielle Vertragswerkstatt für Echo und SsangYong bzw. ESSY Motors-Fahrzeuge, Ngan Van war und ist ein echter Könner in seinem Job, und meine Automechaniker-Ausbildung dort entsprach den Standards für Konzern-Lizenznehmer... wenn der Drek mit Mum '78 nicht passiert wäre, wär' das vermutlich für einige Jahre wenn nicht Jahrzehnte meine Zukunft gewesen.
Shadowtalk Pfeil.png Neal Tse < NealTse.chinacable/shenyang.co >

Seine Mutter kam in dem Lokal, in dem sie arbeitete ums Leben, als sich im Mai 2069 ein Treffen eines auswärtigen Runnerteams mit seinem Mr. Wu als Falle erwies, und komplett aus dem Ruder lief. Wer zu erst geschossen hatte, und wer als erster mit elementaren Kampfzaubern um sich warf, wurde nie geklärt. - Tse Miaj-Chai starb jedenfalls in den Flammen, als ein - vermutlich fehlgegangener - Feuerball hinter der Bar des «Legend of the Five Rings» explodierte, und dabei die Spirituosen im Flaschenregal in einer gewaltigen Verpuffung entzündete. Dass der nominelle Restaurantbesitzer - ein Strohmann für ein Konsortium von hochrangigen Triadenoffizieren und mehreren Freien Geistern, die hinter dem Lokal standen - nachdem sich der Rauch verzogen hatte für den Sohn seiner Angestellten nur einen feuchten Händedruck und ein paar nichtssagende Floskeln des Bedauerns übrig hatte, sollte nicht wirklich überraschen. Eben so wenig, wie dass die Brandermittlungen der lokalen Behörden nicht all zu sorgfältig geführt wurden, da die Eigner des «Legend of the Five Rings» es für wichtiger hielten, die Schäden möglichst rasch und vollständig zu beseitigen, und ihr Lokal in alter Pracht wiederzueröffnen. - Auch, dass von der Versicherungssumme - die tatsächlich zur Auszahlung kam - praktisch alles in die Renovierung floss, während den Angehörigen der im Lokal zu Tode gekommenen Unbeteiligten pro Kopf umgerechnet keine 120 Nuyen als "kleiner Beitrag zu den Beerdigungskosten" ausgezahlt wurden, war zwar ein himmelschreiendes Unrecht, aber keineswegs unerwartet. Der trauernde Neal Tse - der ohne das Einkommen der toten Mutter nicht in der Lage war, die Miete für das gemeinsame Mikro-Appartement aufzubringen - wurde keinen Monat später vom Vermieter und dessen Gorillas ohne Erbarmen auf die Straße gesetzt. Es war sein Glück, dass das Nomads Chapter der «Dwarfs» in seinem Clubhaus eine Matratze für ihn hatte, so dass er nicht gezwungen war, in öffentlichen Parks und Hauseingängen der mandschurischen Hauptstadt zu nächtigen (oder seinen Lehrherren um Unterkunft zu bitten).

Rachefeldzug

Für Neal bestand die einzige Art, mit seinem Verlust umzugehen (um möglicher Weise irgendwann darüber hinweg zu kommen), darin, Jagd auf die überlebenden Mitglieder des Runnerteams und der Schergen jenes Mr. Wu zu machen, die die Katastrophe ausgelöst hatten, und insbesondere deren Magier zur Strecke zu bringen, von denen nach seiner Überzeugung wenigstens einer unmittelbar für den Tod seiner Mutter verantwortlich war. Darüber ließ er in den auf die Beisetzung seiner Mutter folgenden Wochen seine Ausbildung zum Automechaniker schleifen, fehlte wiederholt unentschuldigt am Arbeitsplatz und schmiss sie schließlich ganz, da er die Lehrstelle unter diesen Umständen - trotz allen Verständnisses, das Ngan Van für den wütenden, jungen Mann aufbrachte - ohnehin verloren hätte.

In den folgenden Monaten machte er die - teilweise schmerzhafte - Erfahrung, dass das mit dem Jagd auf Runner, Mitglieder eines Konzernteams oder gar Magier zu machen leichter gesagt war, als getan. Er beging seine ersten Morde und tat auch noch eine Reihe anderer, unschöner Dinge (auch, wenn er selbst dies im Zuge seiner Rache für absolut gerechtfertigt hielt) und wurde mehrfach angeschossen, wobei er in einem Fall nur knapp überlebte, ehe er letztlich dem Mörder seiner Mutter entgegentreten konnte. Dieser war nicht etwa - wie er angenommen hatte - ein Lohnmagier, der im Mai '78 Teil des Konzernteams im «Legend of the Five Rings» gewesen war, sondern stellte sich als der verräterische Mr. Wu in höchst eigener Person heraus.

...

Erscheinungsbild

Neal Tse ist ein stämmiger junger Mann, dem man den abendländischen Vater nicht ansieht, da er sowohl die charakteristische Hautfarbe als auch die typische Mongolenfalte und die mandelförmigen Augen eines Chinesen besitzt. Seine Augen sind von einem unspektakulären grün-braun, und sein schwarzes Haar ist etwas borstig und tendiert auch ohne Gel oder Haarlack dazu, eine wüste "Handfeger-Explosions-Frisur" zu bilden. Er trägt meist Kargohosen oder eine Art Knickerbocker mit sehr weiten Hosenbeinen, wie sie vor urdenklichen Zeiten zur Uniform der Roten Armee der alten Sowjetunion gehörten. Obwohl er eigentlich immer einen "taktischen Gürtel" mit Pistolentasche, Messerscheide und verschiedenen Schlaufen für Stablampe, Elektroschlagstock usw. trägt, sieht man ihn zusätzlich meist mit leuchtend roten, mit Hammer-und-Sichel-Emblem bedruckten Hosenträgern. Seine T-Shirts mit den Konterfeis und Logos von K-Pop- J-Pop- und C-Pop-Bands und Idorus haben - im Gegensatz zu seiner sonstigen Kleidung - so gar nichts militärisches, und darüber trägt er als Kutte eine gepanzerte Weste in Denim-Optik mit vollem Backpatch des «Nomads Chapter Manchuria» der «Dwarfs». - Seine Füße stecken meist in schweren, metall-beschlagenen, schwarzen Bikerstiefeln,

Assets

Neal fährt eines der Motorräder mit Seitenwagen, die sich bei den archäologischen Raubgrabungen der Ganger zum Transport sowohl von Grabungswerkzeug als auch der Ausbeute derartiger Aktionen schon oft bewährt haben. Die Maschine sieht dabei aus, wie der Nachbau eines Sowjetischen Militärkrads aus dem Zweiten Weltkrieg, aber dies ist nur die Retro-Optik: Tatsächlich kann die Maschine geriggt werden, entweder, vom Fahrer, der sich direkt in die Buchse an der Lenksäule einstöpselt, oder per Riggerkonsole von einem Rigger ferngesteuert, wie eine Drohne. Außerdem verfügt sie über einen modernen und hochwertigen Motorrad-Gyrostabilisator, der dafür sorgt, dass die Fahreigenschaften in engen Kurven oder bei extremeren Fahrmanövern durch den Beiwagen nicht beeinträchtigt werden. Auch kann das LMG, für das der Seitenwagen ganz klassisch über eine drehbare Gabel verfügt, vom Rigger direkt bedient werden, und ist so auch dann einsetzbar, wenn der Seitenwagen mit Ausrüstung, Werkzeug und Marschgepäck vollgestopft ist, so dass kein Kradschütze mehr Platz fände, selbst, wenn dies ein Zwerg von unterdurchschnittlicher Körpergröße oder gar ein Gnom wäre. - Gebaut wurde das Seitenwagenmotorrad von Echo Motors, da Evo (ehem. Yamatetsu) seit dem Umzug nach Vladivostok nur all zu gerne die Sowjet-Nostalgie vieler Russen bedient...

Er verfügt über ein gebrauchtes Riggerimplantat, das jedoch ein Spitzenmodell in Alphaqualität war, als er es bekam, und für das der Vorbesitzer, ein Konzernrigger, der damit bei MCT industrielles Großgerät geriggt hatte, als Leiche ohnehin keine Verwendung mehr hatte. Dazu nutzt er eine von einem Bastler unter seinen Gang-Chummern zusammengebosselte Riggerkonsole und eine Smartbrille, da er weder über eine implantierte Smartgun-Verdrahtung noch über Cyberaugen oder eine entsprechend Retina-Modifikation verfügt.

Shadowtalk Pfeil.png Ungeachtet dessen, dass das Riggerding seine einzige Augmentierung ist, macht er es damit mir - oder selbst einem der ehrenwerten Zhōnɡ ɡuó rén de chángyè - nicht gerade leicht, ihn falls es mal erforderlich ist, magisch zu heilen... Second Hand-Drähte sind halt diesbezüglich wie Omegaware, selbst, wenn sie - wie sein Implantat - ursprünglich Alphaware waren, und der Street Doc, der sie ihm eingebaut hat, auch kein Pfuscher ist!
Shadowtalk Pfeil.png William Manchee < Wmanchee@chinacable.com/manchu >

Auch er verwendet - wie die meisten seiner Gang-Chummer, sofern sie nicht auf einen Klon oder sonst ein Produkt von der Wuxing-Tochter Eastern Electronics zurückgreifen - ein Kommlink der Evo-Tochter MetaLink. - In seinem Fall ist dies aktuell ein "MetaLink Fire" von '77 mit gegenüber dem Basic OS deutlich verbesserter Firewall, und wie die anderen «Dwarfs» in der Mandschurei nutzt er - bislang - China Cable Ltd. als Provider für den Matrix-Zugang.

Bewaffnet ist er meist mit dem zeitgenössischen Nachbau eines "LeMat"-Revolvers aus einer der Waffenmanufakturen der Triaden in den Küstenprovinzen, einem AZ-150 Betäubungsschlagstock, und einem Überlebensmesser (wozu fallweise noch das seitenwagen-montierte Leichte Maschinengewehr kommt).


Weblinks