Magische Tradition: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 28. November 2022, 21:31 Uhr

Eine magische Tradition ist ein Beschreibungssystem, das individuelle oder tradierte Vorstellungen, Glaubensinhalte, Handlungsvorschriften oder symbolische Systeme beinhalten kann und das die Sichtweise und das Verhältnis eines Magiers zur Magie bestimmt. Dieses System ermöglicht ihm effektiv und zuverlässig über seine Kräfte zu verfügen und ihre Weiterentwicklung zu steuern. Die Hermetik und verschiedene Formen des Schamanismus zählen zu den am weitesten verbreiteten Traditionen. Die magische Praxis von Adepten wird manchmal auch als Somatische Tradition bezeichnet.

Grundlagen

Bedeutung der Tradition

Die Tradition strukturiert durch feste rituelle Handlungen und Symbole die Fähigkeit eines Erwachten, wie er mit dem Mana umgeht. Die Manipulation des Manas, das Beschwören von Geistern, etc. basiert dabei auf der individuellen Vorstellung, die schließlich das Konzept in die Realität wandelt und ihm hilft, magische Phänomene hervorzurufen. Eine Tradition gibt ihm Anhaltspunkte, wie er tiefer in die magischen Mysterien eindringen kann und bildet auch eine Grundlage für die Beziehung zu magischen Entitäten.[1]

Oftmals wenden sich Erwachte an kulturelle Elemente oder andere Konzepte aus ihrem Hintergrund zu, die ihnen bei der Konzentration und dem Verständnis helfen, um sich mit der Magie zu verbinden. Vereinfacht ausgedrückt: Jemand, der der Ansicht ist, dass seine Magie nur gewirkt werden kann, wenn er sich tief in religiöse Gebete versenkt oder spezielle Fetische benötigt, wird feststellen, dass seine Magie so deutlich einfacher zu wirken ist als ohne diese Gesten.[1]

Man sollte von der Vielfalt der Traditionen nicht auf deren Beliebigkeit schließen. Manche Rituale sind bedeutsamer als andere, manche Symbole können nur auf eine bestimmte Weise verwendet werden. Gerade die Traditionen, bei denen die magischen Kräfte durch einen Schutzgeist vermittelt werden, zeigen zudem wie entscheidend die Einhaltung bestimmter Normen und Vorstellungen für die Erhaltung der magischen Kräfte sein kann. Allerdings ist das Studium der Magie eine sehr individuelle Erfahrung und auch innerhalb einer festgefügten Tradition werden von jedem Magier andere Aspekte betont, so dass man durchaus unterschiedliche aber eben in sich bedeutsame Variationen bei den Vertretern der gleichen Tradition finden kann.

Traditionswechsel

Ein Wechsel der Tradition ist selten und ist angesichts der zentralen Rolle, die die Tradition bei der Beherrschung der magischen Kräfte spielt, mit Komplikationen verbunden. Im Prinzip muss der Magier, wenn er sich in eine andere Tradition einfinden will, sein bisheriges Verständnis der magischen Kräfte, das ihm ihre intuitive Beherrschung erlaubt, verändern und völlig neu aufbauen.

Formen

Viele magische Traditionen stehen in einem kulturellen oder religiösen Kontext. Sie sind an bestimmte Normen und Werte gebunden. Bei Traditionen mit religiösem Hintergrund nimmt der Magier zum Teil bestimmte rituelle Rollen ein, er hat Aufgaben und muss an ihn gerichtete Erwartungen erfüllen.

Seltener sind eigene Systeme, in denen Elemente verschiedener Strömungen und gewisse, individuelle Erfahrungen und Vorstellungen gebündelt werden. Man spricht hier ebenfalls von Tradition, selbst dann wenn das System im wesentlichen die Ansichten eines einzigen Magiers repräsentiert. Diese Traditionen entstehen vorallem dann, wenn ein magisch begabtes Kind keinen Zugang zu magischer Ausbildung findet oder noch lernende Magier sich nicht in die Tradition, die sie studieren, einfinden können. Allerdings haben auch eine Reihe der heute bestehenden Traditionen als solche Selbsterfahrungssysteme angefangen, da magische Instruktion zu Beginn der Sechsten Welt für viele Magier der ersten Generation praktisch nicht verfügbar war.

Die Traditionen mit großer Anhängerschaft sind zum Teil institutionalisiert und verfügen über eigene Ausbildungs- und Forschungszentren.

Drachenmagie

Auch Drachen haben offenbar eine ganze eigene Magische Tradition, die sich aber grundlegend von denen unterscheidet, die die Metamenschheit verwendet. Die genauen Details sind nicht bekannt, aber sie scheint nicht instinktiv zu verlaufen. Auch können Drachen quasi jeden Geist herbeirufen, selbst Arten, die selbst erfahrene metamenschliche Magier bislang noch nicht identifizieren konnten.[2]

Theorien

Wie auch zu anderen Themen rund um die Magie gibt es zahlreiche Theorien über die Natur der Traditionen.

Theorie der unsichtbaren Wesen

Gemäß der Theorie der unsichtbaren Wesen wird das Mana von unsichtbaren Wesen beeinflusst. Diese "unsichtbaren Wesen" könnten Geister, Naturgottheiten oder andere Mächte sein oder gar ein omnipotenter Gott, wie man ihn in den großen Religionen findet. Diese Wesen reagieren auf den Glauben und verleihen entsprechend ihrer Anhänger den Segen der Magieanwendung. Allerdings gibt es hier das Problem, dass es einige Erwachte gibt, die gar keine höheren Mächte in ihrem Glauben haben und fast allen Geistern ablehnend gegenüberstehen. Trotz dieser Umstände können sie dennoch mächtige Magie wirken. Dem Gegenüber steht die Aussage, dass es unterschiedliche Zugänge zur Magie geben könnte und lediglich der Glaube an "Gott" oder Schutzgeistern der reinste und beste Weg der Magieanwendung sei.[3]

Theorie der Mana-Geist-Verbindung

Bei dieser Theorie geht man davon aus, dass der Glaube, den der Magieanwender hat, gewisse Hirnareale stimuliert und dass man lebendiger wird, wenn der Glaub edas Gehirn stimuliert. Bestimmte Arten von Mana reagieren dann wiederum auf diese Reaktionen, wodurch die Magieanwendung vereinfacht wird. Auch wenn diese Theorie einfach und elegant ist, hat man bislang noch keine unterschiedlichen Arten von Mana nachweisen können.[4]

Theorie der harmonischen Aura

Wie die Theorie der Mana-Geist-Verbindung geht auch diese Theorie davon aus, dass Form und Farbe der Aura von den jeweiligen Gemütszuständen des Magieanwenders geprägt wird, was es dann wieder einfacher macht, mit bestimmten Arten von Mana umzugehen. Die Stärke des Glaubens legt dann fest, wie gut man Mana kanalisieren kann. Auch hier gilt aber die Abwesenheit eines Beweises für unterschiedliche Arten des Manas.[4]

Der Placebo-Effekt

Der Placebo-Effekt funktioniert so, wie man ihn aus der Medizin kennt: Der Glaube daran, dass das, was man tut, so funktioniert, wie es funktioniert, sorgt am Ende dafür, dass es auch genau so funktioniert. In diesem Sinne eine selbsterfüllende Prophezeihung, die auch erklären könnte, warum es so viele verschiedenen Formen von Traditionen gibt.[4]

Übersicht

Tradition Praktizierende Verbreitung
Aborigine-Tradition[5] Koradji[6] Outback (Australien)
Ägyptische Tradition[5] Heka Ägypten (weniger), Europa, Afrika
Armanentradition[7] Armanen ADL
Aztekische Tradition[8] Nahualli[6] Aztlan
Brockenhexen[8] Brockenhexe ADL
Buddhistische Tradition[9] Yogi (m.) / Yogini (w.)[6] Tibet, Gemeinschaften in Asien und an der nordamerikanischen Westküste
Candomblé Pai de Santo / Mae de Santo Amazonien
Chaosmagie[10] Chaosmagier Weltweit zu finden
Christliche Theurgie[11] Theurg[6] Weltweit zu finden
Dianismus[7] ? ADL
David Singer-Schule[12] ? Österreich
Drakonische Tradition[13] ?
Druidische Tradition[14] Druide Großbritannien
Faustianer[14] Faustianer ADL
Tradition der Freudianer Freudianer
Friesenmagie[7] Friesen ADL
Grüne Magie[13] Grüne Magier
Hermetik[1] Hermetiker Weltweit
Hinduistische Tradition[15] Saddhu/Saddhvi Indische Union
Insektentradition Insektenschamane
Islamische Tradition[15] ? Weltweit, vor allem in islamisch geprägten Regionen
Kabbalistische Tradition[16] Kabbalist Israel, Prag, Budapest, Wien, New York
Koreanische Tradition Mudang Korea
Kosmische Tradition[13] ?
Magie der Roma und der Straßennomaden[7] Sinti und Roma ADL
Missionisten[13] ?
Nekromagie[13] Nekromagier ?
Nordische Tradition[17] Gode (m.) / Gydje (w.)[6] Skandinavische Union
Olympische Tradition[13] ? Griechenland
Pfad des Parias[13] ?
Pfadmagie[18] Pfadmagier Tír na nÓg
Planarmagie[13] Planarmagier (?)
Psionik[19] Psioniker
Rastafari-Tradition ?
Roma-Tradition[13] ?
Rote Magie[13] Rotmagier
Santería Santero / Santera Kuba
Schamanismus[1] Schamane weltweit
Schwarze Magie[20] Schwarzmagier
Shintotradition[20] Kannushi (m.) / Miko (w.)[6] Japan
Sioux-Tradition[21] ? Native American Nations, Sioux Nation
Sorbische Theurgie[21] Sorben ADL
Straßenhexen[22] Straßenhexen / Straßenhexer ADL
Die Sturmkinder[23] ? Österreich
Svetovid[7] ? Herzogtum Pomorya
Tarot-Tradition[13] ?
Tradition der Alten Götter[13] Kultisten
Tradition des Wächterordens Wächter Europa, u.a. ADL
Trollschamanismus[7] Trollschamanen Trollrepublik Schwarzwald
Voodoo-Tradition[22] Houngan (m.) / Mambo (w.)[6] Karibische Liga
Wicca[24] Wicca-Hexe ADL
Wuxing-Tradition[25] Wujen China
Zarathustrische Tradition[26] Magus Naher Osten, insbesondere Iran; Indien


Endnoten

Quellenangabe

Index

Quellenbücher

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