Konzerngerichtshof: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. Juni 2022, 08:36 Uhr

Konzerngerichtshof
Überblick (Stand: 2078) [1]
Abkürzung: KGH
Typ: Wirtschaftsorganisation
Gründung: 2023

Der Konzerngerichtshof (kurz KGH, engl. Corporate Court) ist die wichtigste Institution der Megakonzern-Selbstregulierung und damit das vermutlich mächtigste Gremium der Sechsten Welt. Vorallem ist er ein Instrument der Machtausübung für die Triple-A-Konzerne, gegenwärtig die Großen Zehn, und gleichzeitig des Machtausgleichs zwischen ihnen. Sie kontrollieren den Gerichtshof durch ihre Vertreter und stehen damit an der Spitze der Konzernwelt. Der Konzerngerichtshof gewährt Privilegien wie die Exterritorialität und alle exterritorialen Konzerne haben sich ihm gegenüber zu verantworten. Er residiert hoch über der Erde auf dem Zürich-Orbital.

Geschichte

Inter-Corporate Council

Der moderne Konzerngerichtshof hat seine Wurzel im Jahre 2012, als die Konzernwelt die Notwendigkeit eines Gerichts für sich erkannte. Kurz zuvor hatte sich ein Konflikt zwischen Keruba und BMW zu einem Krieg entwickelt. Die Großen Sieben (Ares, BMW, JRJ, Keruba, Mitsuhama, ORO und Shiawase) gründeten das Inter-Corporate Council, den Inter-Konzern-Rat oder kurz ICC.[2] Dieser Rat hatte jeweils einen Abgeordneten von jedem Konzern. Der ICC wurde durch Zahlungen seiner Mitglieder finanziert.

Der ICC in dieser Form konnte jedoch die in ihn gesteckten Erwartungen nicht erfüllen. Ein Jahr nach seiner Gründung kam es zu einem Krieg zwischen Keruba und ORO, dessen Grund nie geklärt werden konnte. Der ICC konnte in diesem Konflikt nicht intervenieren. ORO und Keruba beschuldigten sich gegenseitig angefangen zu haben und der Konflikt schwelte weiter und kostete alle Konzerne viel Geld, da Querschläger des Krieges auch Aktivposten von Konzernen gefährdeten, die sich nicht im Krieg befanden. Nachdem alle Konzerne Milliarden Nuyen für Verteidigung und Angriffsmaßnahmen verschwendet hatten, wurde die Notwendigkeit einer Regulierung der Konzern-Außenpolitik eingesehen.[3]

Daher wurde beschlossen, dass die Abgeordneten - die in den Jahren zuvor oft niedrige Execs waren - die CEOs der jeweiligen Konzerne oder ihre Stellvertreter sein mussten. Diese Regelung funktionierte anfangs nicht, da die CEOs keine Zeit für den ICC hatten. Nach einigen Jahren ohne größere Veränderungen der Struktur fing der Rat jedoch an zu funktionieren. Die Präsenz der Macht der CEOs allein schien zu reichen, um Entscheidungen des ICCs durchzusetzen.

Gründung des Konzerngerichtshofes

Nachdem der ICC funktionierte, erkannten die sieben Gründer, dass der Rat ein gutes Mittel war, um kleinere Konzerne an der Stange zu halten. Sie nannten das Inter-Corporate Council in Inter-Corporate Court, den Konzerngerichtshof, um. Bis 2023 veränderte sich der ICC noch weiter. ORO wurde zu Aztechnology, Keruba von Renraku aufgekauft, BMW wurde zu Saeder-Krupp und Yamatetsu stieg zu einem Megakon auf. 2023 wurde des Sitz des ICC in das Zürich-Orbital verlegt.

Die sieben Gründungsmitglieder erhielten eines sogenanntes "Goldenes Ticket", also eine Garantie auf einen Platz im Gerichtshof, solange sie in irgendeiner Art und Weise existierten (JRJ International wurde beispielsweise eine Tochterfirma im Besitz von Richard Villiers, die im Laufe der Zeit eine Tochter von Fuchi Industrial Electronics, danach Novatech und schließlich NeoNET wurde - alle drei waren AAA-Kons mit Sitz im KGH).[4]

Restauration der Matrix

Nach dem Crash von 2029 und der Geburt der ASIST-Technologie trieb der Konzerngerichtshof die Wiederherstellung des vom Crash-Virus vernichteten Netzes voran, sodass die Matrix das alte Internet ablösen konnte.[5]

Übernahme der Vereinten Nationen

Als den Vereinten Nationen 2035 aufgrund von Mitgliederverlust, wirtschaftlicher Probleme und dem Versagen bei der Verhinderung der Eurokriege der Zerfall droht, greift der Konzerngerichtshof im letzten Moment ein und kann die Organisation wiederbeleben.[6]

Operation Reciprocity

Der Konzerngerichtshof hatte die nächsten Jahrzehnte nicht sehr viel zu tun, was sich jedoch in den 2040ern ändere, als Gründungsmitglied Aztechnology sich entschied, sämtliche nicht ihm gehörende Unternehmen in Aztlan zu verstaatlichen, was einen starken Aufruhr bei einer Menge geprellter Parteien bedeutete. Aztechnology wurde dazu angehalten, damit aufzuhören, was der Konzern aber geflissentlich ignorierte, denn bislang war es das erste Mal, dass soetwas geschah und bis jetzt hatte der KGH nie ein schwereres Urteil ausgesprochen.[7]

Der Konzerngerichtshof war in einer schwierigen Lage, denn würde er hier keine Lösung finden, wäre er defacto entmachtet und die Konzerne würden vermutlich in ihre alten Gepflogenheiten zurückfallen. Es folgte im Jahr 2048 Operation Reciprocity (dt. Operation Gegenseitigkeit). Die sogenannte Omega Order gegen Aztechnology bedeuteten konzertierte Militärische Schläge gegen Aztech und Aztlan (das Aztech praktisch gehörte) durch die anderen großen Konzerne, namentlich Ares, Saeder-Krupp, Mitsuhama und Fuchi Industrial Electronics, unterstützt von Renraku, Shiawase und Yamatetsu (welches erst 2042 den AAA-Status erlangt hatte). Aztechnology erlitt schwere Schäden und beugte sich schließlich der Übermacht. Der Konzerngerichtshof hatte seine erste echte Probe überstanden und seine Glaubwürdigkeit bewahrt.[7]

Veränderungen Anfang der Sechsziger

In den frühen Sechzigern erfuhr der ICC wieder eine große Veränderung. Aus den Großen Acht mit permanenten Sitz im ICC wurden die Großen Zehn, indem Wuxing und Cross Applied Technologies zu den Großen Acht kamen. Vorher hatte schon Novatech Fuchi ersetzt, in dem es JRJ kontrollierte, das vorher Fuchi besaß.

Proteus-Skandal

Im Jahr 2063 kam es im Rahmen des Proteus-Skandals zu der Offenbarung, dass die AG Chemie im Rahmen des "AGC-Skandals" den gesamten Aufsichtsrat von Proteus ermordete, was zuvor als Flugzeugabsturz deklariert worden war. Hochrangige AGC-Manager inklusive des CEOs Alfons Endermann werden in Frankfurt auf Geheiß des Konzerngerichtshofes wegen Anstiftung und Beihilfe zum Mord sowie Bruch des internationalen Konzernrechts verhaftet. Sturmtruppen von Ares Macrotechnology durchsuchen Medienwirksam die Konzernzentrale von AGC, während der Konzern in eine Krise gestürzt wird.[8]

Crash 2.0

Nach dem Matrix Crash 2.0 veränderte sich die Besetzung des ICC wieder. Geschwächt durch den Matrix Crash 2.0 und insbesondere durch die feindliche Übernahme von einigen wichtigen Tochterunternehmen von Cross Applied Technologies durch Ares verlor CATCo um 2066 seinen Sitz im ICC. Den freien Sitz konnte sich der aufstrebende Medien-Konzern Horizon sichern. Yamatetsu wurde in Evo umbenannt und Novatech fusionierte mit Transys Neuronet und Erika zu NeoNET.

Shadowtalk Pfeil.png So wie sich das ICC während der Crashs 2.0 - Minuten verhalten hat, wundert es mich heute, dass niemand versucht hat, diese profit-getriebene Penner aus der Umlaufbahn zu schießen!
Shadowtalk Pfeil.png silver
Shadowtalk Pfeil.png Versucht schon...
Shadowtalk Pfeil.png KPler Arbeiter aller Länder vereinigt euch ... mañana.

Emergenz

Technomancer-Verfolgung

Zu Beginn der Technomancer-Verfolgung baten die Vereinten Nationen den Konzerngerichtshof, an einer Sitzung des UN-Sicherheitsrat am 05. Juni 2070 teilzunehmen. Thema der Sitzung war der Schutz der Bevölkerung vor der potenziellen neuen Bedrohung durch die Technomancer.[9]

Tlaloc-Krise

Auch war der Konzerngerichtshof einer der Verhandlungsführer, die mit der Künstlichen Intelligenz namens Sojourner, die die Tlaloc-Krise auslöste, verhandelte.[10] Am Ende wandte sich der Konzerngerichtshof an die KI Pulsar, um mit Sojourner zu verhandeln. Dadurch konnte die Krise friedlich beigelegt werden.[11]

KI-Rechte

Am 15. Dezember 2070 hielt der Konzerngerichtshof eine Abstimmung über ein KI-Abkommen, welches von Horizon vorgeschlagen wurde. Die Abstimmung, die mit einem 6-6-1-Patt endete, dreht sich um die Frage von Eigentumsrechten rund um Künstliche Intelligenzen. Sollte es Zustande kommen, würde es verhindern, dass die Konzerne KIs, die aus konzerneigener Soft- oder Hardware entstanden sind, sowie Materiial, das von diesen erzeugt wird, als geistes Konzerneigentum beansprucht werden können. Der KGH hatte sich auf eine 30-tägige Unterbrechung vereinbart, ehe man die Sache wieder behandeln wollte.[12]

Der Konzerngerichtshof stimmte 2071 gegen das Abkommen für Künstliche Intelligenzen und erklärt, dass die Frage zur Klärung um die Vernunftbegabung und den Rechten einer KI im Einzelfall entschieden werden muss.[13][14]

Die Neue Matrix

Nach dem Crash arbeitete man gemeinsam an der neuen Matrix, welche deutlich stabiler sein sollte als die alte, die vom Jormungand-Wurm weitgehend vernichtet wurde. Die Kontrolle wurde auf viele kleine Instanzen verteilt, statt zentralisiert von einer verwaltet zu werden, um die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen.[7]

In den 2070ern begann dann Danielle de la Mar mit ihrer Vision einer neuen Matrix, die sicherer wäre; Sie schaffte es tatsächlich genug bei den Megakonzernen und der Corporate Court Matrix Authority zu bewegen, dass ihre Vision 2075 tatsächlich Realität wurde (was aber auch im Sinne der Konzerne war und Danielle de la Mar hatte sich praktisch selbst zum Bauernopfer gemacht). Für den Konzerngerichtshof bedeutete dies, dass die eigene Grid Overwatch Division zudem an Einfluss gewann.[7]

Die Falsche Richterin

Praktisch zeitgleich begannen die ersten Vorläufer der KFS-Krise, bzw. die Elemente, die später dazu führen sollten, wurden in Bewegung gesetzt. Eines dieser Elemente war Evos Dickens-Programm, welches ein Matrix-Simulacrum von Konzerngerichtshofpräsidentin Yoshiko Hino erschuf, die eigentlich schon verstorben war, um die ohnehin selten körperlich anwesende Richterin zu vertreten. Diese Yoshiko wirkte nach Aussen und auch innerhalb des Konzerngerichtshofes glaubhaft, war aber trotzdem von Befehlen von aussen abhängig, da es sich bei ihr um eine semisapiente Künstliche Intelligenz handelte. Durch einen Shadowrun kam ans Tageslicht, was Evo da fabriziert hatte und - Kirilenkos Ruf wurde ruiniert.[15]

In Folge dieses Skandals wurden die Sicherheitsmaßnahmen rund um die Richter verbessert, die den Sitzungen des Gerichtshofes beisitzen. Die besten verfügbaren Biometrie-Scanner werden eingesetzt, um sicher zu gehen, dass ein Richter, der sich via Matrix hinzuschaltet, auch tatsächlich physisch anwesend und aktiv ist. Ändert er seinen Standort oder schläft ein, dann wird die Verbindung zum Gerichtshof automatisch getrennt.[16]

Die Megakonzern-Revision

Der Vorfall mit der gefälschten Richterin gab dem Konzerngerichtshof abermals zu denken, da offensichtlich wurde, dass man versuchte, ihn wie eine Schachfigur zu lenken. Es bedurfte also einer Taktik, die dievielen Konzerne auf Trab hielt, um sich selbst vorerst vor weiterer Manipulation zu schützen. Also entschied man sich, die Einstufung der Konzerne zu überprüfen und gegebenenfalls nach unten zu korrigieren, was der Beginn des Megakonzern-Audits war. Gewaltige Spannungen und Unsicherheiten wurden erschaffen und die Großen Zehn akzeptierten nur, weil sie die Vorteile für sich sahen, wenn AA- und A-Ratings auf dem Prüfstand standen. Gleichzteitig würden sich die kleineren Kons mit den großen gutstellen wollen, was wiederum Tür und Tor für Übernahmen öffnete. Auch sorgte dies für Konkurrenz untereinander, etwas, das man ebenfalls ausnutzen konnte und sie davon abhielt, zu fusionieren, um so größere Kons zu erschaffen.[16]

Aufgaben

Hauptaugenmerk liegt beim Konzerngerichtshof - wie auch bei normalen Gerichtshöfen - in der Urteilsfindung und Rechtsprechung in Konzernangelegenheiten. Auch wenn der Gerichtshof vordergründig gegründet wurde, um Konflikte zwischen den wachsenden Megakonzernen zu regeln, ist er am Ende aber auch ein Instrument, mit dem die Starken die Schwachen maßregeln können. Im Laufe der Zeit dehnte der Konzerngerichtshof seine Macht immer weiter aus, sodass sich inzwischen immer mehr Institutionen und sogar Regierungen seiner Macht beugen müssen.[17]

Eine zentrale Verwaltung nimmt neue Fälle auf, setzt Verhandlungen an, etc.[18]

Zuständigkeiten

Das bedeutet aber nicht, dass jeder Konzern bei jedem Fall den Konzerngerichtshof belästigen könnte. Üblicherweise handhabt er nur Dinge, die ab einer AA-Einstufung losgehen; alle kleineren Konzerne treten höchstens vor ihn, um eine AA-Einstufung zu beantragen. Kleinere Konzerne halten sich aber üblicherweise dennoch an die Regeln, die der KGH erlässt, denn andernfalls wird es schwierig, von selbigem ein entsprechendes Rating zu bekommen. Und selbst wenn man das nicht haben will, wäre es eine schlechte Idee, sich mit der geballten Macht anzulegen. AA-Konzerne können sich aber durchaus an ihn wenden, doch ernst genommen werden sie nur, wenn sie vorher andere Instanzen genutzt haben und ihre Möglichkeiten erschöpft sind.[17]

Gleichsam kann es auch passieren, dass man den Konzerngerichtshof auch reizen kann, wenn man ihn mit (für ihn) belanglosen Dingen plagt. Dann wird man feststellen, dass Urteile zunehmend zu Gunsten anderer gefällt werden und man immer schwächer wird, bis man schließlich übernahmereif ist.[17]

Der Konzerngerichtshof ist praktisch die höchste Instanz - über ihm steht nichts. Wenn man vor dem Konzerngerichtshof einen Prozess verliert, dann ist das final. Fälle, die der KGH nicht behandeln will, werden üblicherweise an einen von zwei Gerichtshöfen weitergeleitet: den Internationalen Gerichtshof und den Internationalen Strafgerichtshof.[17]

Erlasse

Zuchtverbot

Auch wenn der Großteil der weltweiten Population an Basilisken zwar aus unfruchtbaren Exemplaren besteht, so hat die Einführung dieser Art an artfremde Orte dazu gefürht, dass der Konzerngerichtshof 2053 ein Verbot für die Zucht fruchtbarer Basilisken erließ.[19]

Asamando

2074 hatte der Konzerngerichtshof Asamando als Souveränen Staat anerkannt, auch wenn die Vereinten Nationen dies noch nicht getan hatten.[20]

Bankenwesen

Der Konzerngerichtshof war maßgeblich daran beteiligt, die Regeln für das Bankenwesen zu reformieren. Durften Banken früher keine Anteile an Unternehmen außerhalb des Finanzsektors besitzen, schaffte der KGH diese Regelung ab. Banken wurden dramatisch einflussreicher und die großen und mächtigen Konzerne etablierten ihre eigenen Finanzaktiva, die sogenannten "Hausbanken". Außerdem kontrollieren sie den öffentlichen Verkauf ihrer Anteile (bei börsennotierten Konzernen zumindest) recht restriktiv.[21]

Vernunftbegabung

In den frühen 2070ern erließ der Konzerngerichtshof eine Resolution, in der die Vernunftbegabung von sieben Spezies anerkannt wurde. Das sind Nagas, Zentauren, Sasquatche, Drakes, Freie Geister, Ghule und Feen (Ghule wurden aufgenommen, auch wenn sie genau genommen keine eigene Spezies bilden). Drachen wurden schon vor Jahrzehnten vollständig anerkannt.[22]

Diese Resolution bewirkt, dass Konzerne z.B. keine Nagas in der Wildnis "einfangen" und als "Wachtiere" versklaven dürfen. Nagas, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Gefangenschaft befinden, müssen eine Konzernbürgerschaft erhalten oder dürfen den Konzern verlassen. Daraus ergibt sich aber keine Pflicht, Sapiente einzustellen oder ihnen eine Konzernbürgerschaft anbieten zu wollen, doch würde es einen gewissen Druck auf die UN ausüben, ein vergleichbares Abkommen zu schließen.[22]

Hintergrund

Pan-Konzern Recht

Konkordat des Zürich-Orbitals

Das sogenannte «Konkordat des Zürich-Orbitals» stellt eine Art bindenden, "multi-lateralen Vertrag" der damaligen Großen Acht dar, das allen Konzernen Forschungen zur Wiedererlangung von bestimmter, im Crash von 2029 verlorengegangener Technologie verbot, die das fragile Gleichgewicht zwischen den Megakonzernen irreversibel stören und zu einem totalen Konzernkrieg hätte führen können. Namentlich wurde hier eine Technologie genannt, die es erlaubt hätte, die Kommunikation mittels Glasfaserkabeln abzuhören, zu stören und zu manipulieren. Weiterhin verbot das Konkordat ausdrücklich Virus-Kriegsführung mittels maßgeschneiderter Computerviren (Core-Wars), da das Crash-Virus möglicher Weise das Ergebnis eines solchen, aus dem Ruder gelaufenen Computer-Kriegs gewesen war sowie den Einsatz von Anti-Satellitenwaffen gegen Kommunikationssatelliten der Konkurrenz. Alle acht Megakonzerne hatten eine Selbstverpflichtungserklärung unterzeichnet, in der sie den Verzicht auf die Forschung an diesen potentiell verheerenden Technologien garantierten. Der Verstoß gegen das Konkordat war mit einer Omega-Order des Konzerngerichtshofs - also der wirtschaftlichen und physischen Vernichtung des Konzerns, der die Übereinkunft brach - bedroht. Dieses faktische Todesurteil wurde auch tatsächlich gegen zwei Konzerne der A-Kategorie in Atlanta vollstreckt, die verbotene Viruskriegsführung gegeneinander praktizierten. Außerhalb des Kreises der Megakons war über das Konkordat kaum etwas bekannt, was auch im Sinne der Unterzeichner und des Gerichtshofes war.

Natürlich haben die Großen trotzdem auf diesen Sektoren geforscht... aber sie konnten es eben nicht mit voller Kraft tun, weil es keiner mitkriegen durfte. Wäre bekannt geworden, dass einer auf einem der verbotenen Gebiete einen Durchbruch erzielt, hätten sich alle Konkurrenten - mit Billigung und Rückendeckung des Gerichtshofs - gemeinsam auf den Regelbrecher gestürzt, um ihn zu vernichten, was selbst für den mächtigsten der Großen Acht verheerend gewesen wäre. Schließlich war es Yamatetsu, die bei der Verlorenen Technologie zum Abhören von Glasfaser-Kommunikation einen entscheidenden Durchbruch in der Forschung erzielten, und damit einen Konzernkrieg auslösten.

Shadowtalk Pfeil.png Da war der Drek echt am Kochen: Keiner hörte mehr auf den Konzerngerichtshof, jeder - inklusive der verdammten Regierung und des Militärs der UCAS und der Sioux Nation - wollte die Tech um jeden Preis für sich. Konzerntruppen bekämpfte sich offen in den Straßen von Seattle und Cheyenne... Es war wie ein Bandenkrieg - nur mit Megakons statt Gangs, und beinahe wär's zu spät gewesen, ehe meine Decker-Freundin Sly die Sache im letzten Moment beenden konnte, in dem sie dafür sorgte, dass alle die Forschungsdaten hatten, und es somit keinen Grund mehr für einen verlustreichen Krieg gab...
Shadowtalk Pfeil.png Falcon
Shadowtalk Pfeil.png Falcon vereinfacht da ein wenig. - Und es war ja auch nicht so, dass ich partout die Welt retten wollte... ich hatte keine Wahl, weil ich die verfluchte Datei zufällig in die Finger bekommen hatte. - Sie waren hinter mir her, und weil ich nicht dafür sorgen konnte, dass keiner die Dreks-Daten erhielt und alle das auch wußten, habe ich das Material ins BTX-System des Konzerngerichtshof heraufgeladen, damit statt dessen alle sie gleichzeitig bekamen. - Ja, ich habe tatsächlich ins verdammte Zürich-Orbital gedeckt! Kaum stand die Datei dort jedem zum Herunterladen zur Verfügung, haben alle Seiten ihre Truppen zurückgerufen, weil eine Fortführung der Kämpfe keinen Profit mehr versprach... Puff, aus, Krieg vorbei! - Und der Konzerngerichtshof hat mir am Ende dafür sogar noch ein siebenstelliges Honorar bezahlt!
Shadowtalk Pfeil.png Sharon_Louise_Young@Out-of-the-Shadows.C-L[23]

Strafen

Der Konzerngerichtshof besitzt eine Reihe von Optionen und Sanktionen, die verhängt werden können, wenn jemand gegen ein Urteil verstößt.

Sanktionen

Sanktionen sind eine gängige Methode, um andere auf Linie zu bringen und aufgrund des massiven Einflusses über die wichtigste Währungsinstitution der Welt - der Zürich-Orbital Gemeinschaftsbank, kann der KGH empfindliche Schäden anrichten, denn die Z-OG gibt die Marschrichtung für alle anderen Finanzinstitute der Welt vor. Ein Konzern, der von der Z-OG schlechtere Konditionen zur Strafe erhält, bekommt auch bei anderen Banken (meistens) ebenfalls schlechtere Konditionen. Im schlimmsten Falle sorgt das dafür, dass man sogar gar keine Kredite mehr bekommt.[24]

Eine weitere Sanktionsmöglichkeit ist die Beschränkung von Handelsmöglichkeiten. Als Institution mit vielen Partnern, denen daran gelegen ist, dass der KGH Durchsetzungskraft besitzt, kann dieser sogar erwirken, dass man nur noch mit einer Liste an ausschließlich gestatteten Partnern (eine sogenannte "begrenzte Handelsliste") handeln darf. Diese pressen absolut alles aus dem bestraften Kon heraus und werden alles tun, um bei den Großen gut dazustehen, sehr zum Leidwesen ihres neuen Opfers. Es können neben Konzerne aber auch Staaten von dieser Liste profitieren, wenn eine Partei gezwungen wird, nur noch mit bestimmten Konzernen aus bestimmten Ländern zu handeln.[25]

Entzug von Aktiva

Neben den üblichen Geldstrafen kann der Konzerngerichtshof auch verhängen, dass die unterlegen Partei ihre Strafe mit Aktiva ableistet. Dann wird man gezuwngen, Personal, Anlagen oder ganze Bereiche dem siegreichen Konzern zu übertragen. Diese konfiszierten Aktiva werden in einigen Fällen auch unter einigen Konzernen aufgeteilt, sei es um Gefallen zu erwidern oder um jemanden gewogen zu machen.[25]

Physische Strafen

Die deutlichste und schärfste Methode, einen Konzern zu bestrafen, liegt in den physischen Sanktionen. Üblicherweise zweifelt keiner an dieser Methode, aber man ist sich auch bewusst, dass Kriege nicht günstig sind, also wird so eine Entscheidung nicht leichtfertig getroffen.[25]

Omega Order

Finales Mittel des Konzerngerichtshofes ist die sogenannte Omega Order. Bei dieser wird alle Zurückhaltung über Bord geworfen und das Ziel selbiger wird im wahrsten Sinne des Wortes ausradiert. Sie ist aber auch die seltenste aller Entscheidungen; ein Fall war Aztechnology im Jahr 2048, welches aber noch einlenkte und daher vor weiteren Schäden bewahrt wurde (was auch ein Grund ist, warum man darüber streitet, ob es sich hierbei tatsächlich um eine Omega Order handelte).[26]

Eine andere Omega Order war der Schuss mit dem Thorhammer auf Arthur Dankwalther, der zuvor Novatech massiv anging, da er eine persönliche Fehde mit Richard Villiers hatte. So nachhaltig diese Aktionen auch sind, sie werden nicht leichtfertig getroffen. Diese Art von Antwort ist eher ein Druckmittel, das wie ein Damokles-Schwert kreist und eine Erinnerung daran ist, was passieren kann, wenn man sich dem Konzerngerichtshof widersetzt. Daher werden die Protokolle für die Omega Order beständig verfeinert, welche beschreiben, wie nach dem Urteil zu handeln ist.[26]

Struktur

Einrichtungen des Gerichtshofes

Desweiteren stehen auch die Vereinten Nationen weitgehend unter Kontrolle des Konzerngerichtshofes.

Standorte des Konzerngerichtshofs auf der Erde

Auch wenn die Entscheidungen im Weltall getätigt werden, so hat der Konzerngerichtshof auf der Erde immer noch rund 15.000 Personen, die sich darum kümmern, dass oben alles funktioniert.[18]

Ranking-System

siehe Ranking-System des Konzerngerichtshofs

Konzerne des Gerichtshofs

Gründer

Konzern Heute
Ares Industries Wurde in Ares Macrotechnology umbenannt
BMW Ist heute eine Tochterfirma von Saeder-Krupp
JRJ International Weiterhin im Besitz von Richard Villiers, verpachtet sein Ticket an Spinrad Global
Keruba International In Izom Armaments umbenannt, heute eine Renraku-Tochter
Mitsuhama Computer Technologies Existiert unverändert weiter
ORO Corporation In Aztechnology umbenannt
Shiawase Corporation Existiert unverändert weiter

Aktuelle Mitglieder (seit 2080)

Ehemalige Mitglieder

Zukünftige Veränderungen

Es gibt eine Reihe von AA-Konzernen, die aufgrund ihrer Größe eine realistische Chance haben in Zukunft in die Triple-A-Riege aufzusteigen und die aktiv daran arbeiten:

Richter

Der Konzerngerichtshof besteht aus dreizehn Richtern, von denen einer alle sechs Monate nach einer Amtszeit von sechseinhalb Jahren neu gewählt wird.

Was auf den ersten Blick auffällt ist, dass der Konzerngerichtshof aus 13 Richtern besteht, auch wenn es nur 10 Konzerne gibt. Saeder-Krupp, Ares Macrotechnology und Mitsuhama Computer Technologies stellen jeweils 2 Richter. Dieser Umstand ist historisch begründet. Die drei genannten Konzerne gehörten zu den 7 Gründungsmitgliedern (die anderen vier waren ORO (Aztechnology), Shiawase, JRJ International (später eine Novatech, bzw. NeoNET-Tochter) und Renraku) die jeweils einen garantierten Sitz im KGH haben. Aufgrund ihrer Größe und ihres Einflusses haben sie im Laufe der Zeit einen weiteren Sitz bekommen, während sich die anderen drei der Großen Zehn ebenfalls einen Platz im KGH erarbeitet haben (der aber mit dem Ende ihres AAA-Status wieder wegfällt).[33]

Ernennung neuer Richter

Richter werden über eine Kommission ernannt, die sehr geheimniskrämerisch ist. Die Richternamen sind für jeden mit etwas Arbeit zu finden, aber die Namen der Komissionsmitglieder kaum bis gar nicht. Die Zusammensetzung der Kommission wechselt häufig und die sie kommt nur zweimal im Jahr zusammen. Zu jeder Zusammenkunft schickt jeder Konzern am Gerichtshof zwei Mitglider dorthin. Da man die Namen üblicherweise auch nicht preisgibt, ist es schwer zu wissen, wer dort tagt oder welche Kontinuität die Zusammensetzung hat.[34]

Üblicherweise werden die Vertreter für die Kommission nach Loyalität und Verhandlungsgeschick ausgewählt, um für den Konzern angenehme Entscheidungen zu beeinflussen. Die Kommission tagt zudem auf der Erde und nicht auf dem Zürich-Orbital. Teil des Ränkespiels ist es zudem, dass nicht jedes Mitglied eine gleich wichtige Stimme hat. Die Auswertung der Stimmen folgen einem geheimen Schlüssel, bei dem jede Stimme ganz unterschiedlich gewichtet wird. Faktoren sind etwa Konzerngröße (was man daran ablesen kann, dass drei Konzerne eben zwei Richter stellen dürfen), aber die genauen Details sind bewusst verschleiert.[35]

Begleitung

Ein jeder Richter hat natürlich auch eigenes Personal, sowie eine eigene Medienabteilung, Rechtshelfer und auch Repräsentanten. Die braucht er auch, denn es mangelt nicht an Lobbyisten, Anwälte und Manager, die alle etwas von ihnen wollen.[18]

Zusammensetzung

2054

Zusammensetzung 2054[36]
Konzern Richter
Ares Macrotechnology Akae Ono
Paul Graves
Aztechnology Domingo Chavez
Fuchi Industrial Electronics Beatrice N'guma
Mitsuhama Computer Technologies Dosan Aburakoji
Jonathan Msaki
Korekado "Corey" Doi
Renraku Computer Systems Franceso "Paco" Napoli
Samuel "Violent" Violet
Saeder-Krupp Jean-Claude Priault
Marlene Carstairs
Shiawase Corporation Lorraine Wakizaka
Yamatetsu Corporation Yoshiko Hino

2061

Zusammensetzung 2061[37]
Konzern Richter
Ares Macrotechnology Octavia Laux-Denier
Paul Graves
Aztechnology Anna Villalobos
Cross Applied Technologies Yves Aquilion
Novatech Lynn Osborne
Mitsuhama Computer Technologies Leonard Yang
Raphael Colemno
Renraku Neil Benson
Saeder-Krupp Alexander Belczyk
Jean-Claude Priault
Shiawase Corporation Steven Nishimura
Wuxing Incorporated Li Feng
Yamatetsu Corporation Yoshiko Hino

2072

Zusammensetzung 2072[38]
Konzern Richter Besonderheiten
Ares Macrotechnology Michele Borden
Octavia Laux-Denier
Aztechnology Necali Xólotl
Evo Corporation Yoshiko Hino Gerichtspräsidentin
Horizon Group Emma Binghampton
NeoNET Lynn Osborne
Mitsuhama Computer Technologies Kosuke Shimizu
Raphael Colemno
Renraku Kenta Marushige
Saeder-Krupp Alexander Belczyk
?[A 1]
Shiawase Corporation Steven Nishimura
Wuxing Incorporated Li Feng

2078

Zusammensetzung 2078[39]
Konzern Richter Besonderheiten
Ares Macrotechnology Charles Rascome
Michele Borden
Aztechnology Necali Xólotl
Evo Corporation Ren Iwano
Horizon Group Emma Binghampton
NeoNET Lynn Osborne Vorsitzende Richterin
Mitsuhama Computer Technologies Kosuke Shimizu
Mayumi Tsukino
Renraku Kenta Marushige
Saeder-Krupp Alexander Belczyk
Basima Oriol Diasruíz
Shiawase Corporation Steven Nishimura
Wuxing Incorporated Li Feng

2081

Zusammensetzung 2081[40]
Konzern Richter Besonderheiten
Ares Macrotechnology Charles Rascome
Michele Borden
Aztechnology Mirna Velazquez
Evo Corporation Ren Iwano
Horizon Group Emma Binghampton
Mitsuhama Computer Technologies Kosuke Shimizu
Mayumi Tsukino
Renraku Kenji Nitta
Saeder-Krupp Alexander Belczyk Vorsitzender Richter
Basima Oriol Diasruíz
Shiawase Corporation Steven Nishimura
Spinrad Global Adele Yoholo
Brewster Pilium
Wuxing Incorporated Li Feng

Personal


Endnoten

Quellenangabe

Anmerkungen

  1. Jean-Claude Priault verließ den Konzerngerichtshof nach dem Crash von 2064, wird aber im Corporate Guide bzw. Konzerndossier fälschlicherweise weiterhin als Richter geführt.

Index

Quellenbücher

Deutsch Englisch

Romane

Deutsch Englisch

Sonstige

Deutsch Englisch

Weblinks