Konzerngerichtshof: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Konzerngerichtshof''' (engl. ''Corporate Court'') ist die wichtigste Institution der [[Megakonzern]]-Selbstregulierung und damit das vermutlich mächtigste Gremium der [[Sechste Welt|Sechsten Welt]]. Vorallem ist er ein Instrument der Machtausübung für die [[Triple-A-Konzern]]e, gegenwärtig die [[Große Zehn|Großen Zehn]], und gleichzeitig des Machtausgleichs zwischen ihnen. Sie kontrollieren den Gerichtshof durch ihre Vertreter und stehen damit an der Spitze der Konzernwelt. Der Konzerngerichtshof gewährt Privilegien wie die [[Exterritorialität]] und alle exterritorialen [[Konzerne]] haben sich ihm gegenüber zu verantworten. Er residiert hoch über der Erde auf dem [[Zürich-Orbital]].
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Der '''Konzerngerichtshof''' (kurz '''KGH''', engl. ''Corporate Court'') ist die wichtigste Institution der [[Megakonzern]]-Selbstregulierung und damit das vermutlich mächtigste Gremium der [[Sechste Welt|Sechsten Welt]]. Vorallem ist er ein Instrument der Machtausübung für die [[Triple-A-Konzern]]e, gegenwärtig die [[Große Zehn|Großen Zehn]], und gleichzeitig des Machtausgleichs zwischen ihnen. Sie kontrollieren den Gerichtshof durch ihre Vertreter und stehen damit an der Spitze der Konzernwelt. Der Konzerngerichtshof gewährt Privilegien wie die [[Exterritorialität]] und alle exterritorialen [[Konzerne]] haben sich ihm gegenüber zu verantworten. Er residiert hoch über der Erde auf dem [[Zürich-Orbital]].


==Geschichte==
==Geschichte==
===Inter-Corporate Council===
===Inter-Corporate Council===
Der moderne Konzerngerichtshof hat seine Wurzel im Jahre [[2012]], als die Konzernwelt die Notwendigkeit eines Gerichts für sich erkannte. Kurz zuvor hatte sich ein Konflikt zwischen Keruba und BMW zu einem Krieg entwickelt. Die ''[[Große Sieben|Großen Sieben]]'' ([[Ares]], [[BMW]], [[JRJ]], [[Izom Armaments|Keruba]], [[Mitsuhama]], [[ORO]] und [[Shiawase]]) gründeten das [[Inter-Corporate Council]], den Inter-Konzern-Rat oder kurz ICC. Dieser Rat hatte jeweils einen Abgeordneten von jedem Konzern. Der ICC wurde durch Zahlungen seiner Mitglieder finanziert.
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Der ICC in dieser Form konnte jedoch die in ihn gesteckten Erwartungen nicht erfüllen. Ein Jahr nach seiner Gründung kam es zu einem Krieg zwischen Keruba und ORO, dessen Grund nie geklärt werden konnte. Der ICC konnte in diesem Konflikt nicht intervenieren. ORO und Keruba beschuldigten sich gegenseitig ''angefangen'' zu haben und der Konflikt schwelte weiter und kostete alle Konzerne viel Geld, da Querschläger des Krieges auch Aktivposten von Konzernen gefährdeten, die sich nicht im Krieg befanden. Nachdem alle Konzerne Milliarden Nuyen für Verteidigung und Angriffsmaßnahmen verschwendet hatten, wurde die Notwendigkeit einer Regulierung der Konzern-Außenpolitik eingesehen.
Der ICC in dieser Form konnte jedoch die in ihn gesteckten Erwartungen nicht erfüllen. Ein Jahr nach seiner Gründung kam es zu einem Krieg zwischen Keruba und ORO, dessen Grund nie geklärt werden konnte. Der ICC konnte in diesem Konflikt nicht intervenieren. ORO und Keruba beschuldigten sich gegenseitig ''angefangen'' zu haben und der Konflikt schwelte weiter und kostete alle Konzerne viel Geld, da Querschläger des Krieges auch Aktivposten von Konzernen gefährdeten, die sich nicht im Krieg befanden. Nachdem alle Konzerne Milliarden Nuyen für Verteidigung und Angriffsmaßnahmen verschwendet hatten, wurde die Notwendigkeit einer Regulierung der Konzern-Außenpolitik eingesehen.
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Daher wurde beschlossen, dass die Abgeordneten - die in den Jahren zuvor oft niedrige Execs waren - die [[CEO]]s der jeweiligen Konzerne oder ihre Stellvertreter sein mussten. Diese Regelung funktionierte anfangs nicht, da die CEOs keine Zeit für den ICC hatten. Nach einigen Jahren ohne größere Veränderungen der Struktur fing der Rat jedoch an zu funktionieren. Die Präsenz der Macht der CEOs allein schien zu reichen, um Entscheidungen des ICCs durchzusetzen.
Daher wurde beschlossen, dass die Abgeordneten - die in den Jahren zuvor oft niedrige Execs waren - die [[CEO]]s der jeweiligen Konzerne oder ihre Stellvertreter sein mussten. Diese Regelung funktionierte anfangs nicht, da die CEOs keine Zeit für den ICC hatten. Nach einigen Jahren ohne größere Veränderungen der Struktur fing der Rat jedoch an zu funktionieren. Die Präsenz der Macht der CEOs allein schien zu reichen, um Entscheidungen des ICCs durchzusetzen.


===Konzerngerichtshof===
===Gründung des Konzerngerichtshofes===
Nachdem der ICC funktionierte, erkannten die sieben Gründer, dass der Rat ein gutes Mittel war, um kleinere Konzerne an der Stange zu halten. Sie nannten das Inter-Corporate Council in Inter-Corporate Court, den Konzerngerichtshof, um. Bis [[2023]] veränderte sich der ICC noch weiter. ORO wurde zu [[Aztechnology]], Keruba von [[Renraku]] aufgekauft, BMW wurde zu [[Saeder-Krupp]] und [[Yamatetsu]] stieg zu einem Megakon auf. 2023 wurde des Sitz des ICC in das Zürich-Orbital verlegt.
Nachdem der ICC funktionierte, erkannten die sieben Gründer, dass der Rat ein gutes Mittel war, um kleinere Konzerne an der Stange zu halten. Sie nannten das Inter-Corporate Council in Inter-Corporate Court, den Konzerngerichtshof, um. Bis [[2023]] veränderte sich der ICC noch weiter. ORO wurde zu [[Aztechnology]], Keruba von [[Renraku]] aufgekauft, BMW wurde zu [[Saeder-Krupp]] und [[Yamatetsu]] stieg zu einem Megakon auf. 2023 wurde des Sitz des ICC in das Zürich-Orbital verlegt.
Die sieben Gründungsmitglieder erhielten eines sogenanntes "[[Goldenes Ticket]]", also eine Garantie auf einen Platz im Gerichtshof, solange sie in irgendeiner Art und Weise existierten ([[JRJ]] International wurde beispielsweise eine Tochterfirma im Besitz von [[Richard Villiers]], die im Laufe der Zeit eine Tochter von [[Fuchi Industrial Electronics]], danach [[Novatech]] und schließlich [[NeoNET]] wurde - alle drei waren AAA-Kons mit Sitz im KGH).<ref>{{QDE|mk2078}} S.31</ref>
===Operation Reciprocity===
Der Konzerngerichtshof hatte die nächsten Jahrzehnte nicht sehr viel zu tun, was sich jedoch in den [[2040ern]] ändere, als Gründungsmitglied [[Aztechnology]] sich entschied, sämtliche nicht ihm gehörende Unternehmen in [[Aztlan]] zu verstaatlichen, was einen starken Aufruhr bei einer Menge geprellter Parteien bedeutete. Aztechnology wurde dazu angehalten, damit aufzuhören, was der Konzern aber geflissentlich ignorierte, denn bislang war es das erste Mal, dass soetwas geschah und bis jetzt hatte der KGH nie ein schwereres Urteil ausgesprochen.<ref name="MK2078 32">{{QDE|mk2078}} S.32</ref>
Der Konzerngerichtshof war in einer schwierigen Lage, denn würde er hier keine Lösung finden, wäre er defacto entmachtet und die Konzerne würden vermutlich in ihre alten Gepflogenheiten zurückfallen. Es folgte im Jahr [[2044]] ''[[Operation Reciprocity]]'' (dt. ''Operation Gegenseitigkeit''). Die sogenannte [[Omega Order]] gegen Aztechnology bedeuteten konzertierte Militärische Schläge gegen Aztech und Aztlan (das Aztech praktisch gehörte) durch die anderen großen Konzerne, namentlich [[Ares]], [[Saeder-Krupp]], [[Mitsuhama]] und [[Fuchi Industrial Electronics]], unterstützt von [[Renraku]], [[Shiawase]] und [[Yamatetsu Corporation|Yamatetsu]] (welches erst 2042 den AAA-Status erlangt hatte). Aztechnology erlitt schwere Schäden und beugte sich schließlich der Übermacht. Der Konzerngerichtshof hatte seine erste echte Probe überstanden und seine Glaubwürdigkeit bewahrt.<ref name="MK2078 32"/>


===Fluktuationen (Ende der 50er bis Mitte der 60er)===
===Fluktuationen (Ende der 50er bis Mitte der 60er)===
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===Die Neue Matrix===
Nach dem Crash arbeitete man gemeinsam an der neuen [[Matrix]], welche deutlich stabiler sein sollte als die alte, die vom [[Jormungand]]-Wurm weitgehend vernichtet wurde. Die Kontrolle wurde auf viele kleine Instanzen verteilt, statt zentralisiert von einer verwaltet zu werden, um die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen.<ref name="MK2078 32"/>
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===Die Falsche Richterin===
Praktisch zeitgleich begannen die ersten Vorläufer der [[KFS-Krise]], bzw. die Elemente, die später dazu führen sollten, wurden in Bewegung gesetzt. Eines dieser Elemente war [[Evo]]s [[Dickens-Programm]], welches ein Matrix-Simulacrum von Konzerngerichtshofpräsidentin [[Yoshiko Hino]] erschuf, die eigentlich schon verstorben war, um die ohnehin selten körperlich anwesende Richterin zu vertreten. Diese Yoshiko wirkte nach Aussen und auch innerhalb des Konzerngerichtshofes glaubhaft, war aber trotzdem von Befehlen von aussen abhängig, da es sich bei ihr um eine semisapiente [[Künstliche Intelligenz]] handelte. Durch einen Shadowrun kam ans Tageslicht, was Evo da fabriziert hatte und - [[Anatoly Zhukov Kirilenko|Kirilenko]]s Ruf wurde ruiniert.<ref>{{QDE|mk2078}} S.33</ref>
In Folge dieses Skandals wurden die Sicherheitsmaßnahmen rund um die Richter verbessert, die den Sitzungen des Gerichtshofes beisitzen. Die besten verfügbaren Biometrie-Scanner werden eingesetzt, um sicher zu gehen, dass ein Richter, der sich via Matrix hinzuschaltet, auch tatsächlich physisch anwesend und aktiv ist. Ändert er seinen Standort oder schläft ein, dann wird die Verbindung zum Gerichtshof automatisch getrennt.<ref name="MK2078 34">{{QDE|mk2078}} S.34</ref>
===Die Megakonzern-Revision===
Der Vorfall mit der gefälschten Richterin gab dem Konzerngerichtshof abermals zu denken, da offensichtlich wurde, dass man versuchte, ihn wie eine Schachfigur zu lenken. Es bedurfte also einer Taktik, die dievielen Konzerne auf Trab hielt, um sich selbst vorerst vor weiterer Manipulation zu schützen. Also entschied man sich, die Einstufung der Konzerne zu überprüfen und gegebenenfalls nach unten zu korrigieren, was der Beginn des [[Megakonzern-Audit]]s war. Gewaltige Spannungen und Unsicherheiten wurden erschaffen und die Großen Zehn akzeptierten nur, weil sie die Vorteile für sich sahen, wenn AA- und A-Ratings auf dem Prüfstand standen. Gleichzteitig würden sich die kleineren Kons mit den großen gutstellen wollen, was wiederum Tür und Tor für Übernahmen öffnete. Auch sorgte dies für Konkurrenz untereinander, etwas, das man ebenfalls ausnutzen konnte und sie davon abhielt, zu fusionieren, um so größere Kons zu erschaffen.<ref name="MK2078 34"/>


==Hintergrund==
==Hintergrund==
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Version vom 20. Januar 2022, 08:43 Uhr

Konzerngerichtshof
Überblick (Stand: 2078) [1]
Abkürzung: KGH
Typ: Wirtschaftsorganisation
Gründung: 2023

Der Konzerngerichtshof (kurz KGH, engl. Corporate Court) ist die wichtigste Institution der Megakonzern-Selbstregulierung und damit das vermutlich mächtigste Gremium der Sechsten Welt. Vorallem ist er ein Instrument der Machtausübung für die Triple-A-Konzerne, gegenwärtig die Großen Zehn, und gleichzeitig des Machtausgleichs zwischen ihnen. Sie kontrollieren den Gerichtshof durch ihre Vertreter und stehen damit an der Spitze der Konzernwelt. Der Konzerngerichtshof gewährt Privilegien wie die Exterritorialität und alle exterritorialen Konzerne haben sich ihm gegenüber zu verantworten. Er residiert hoch über der Erde auf dem Zürich-Orbital.

Geschichte

Inter-Corporate Council

Der moderne Konzerngerichtshof hat seine Wurzel im Jahre 2012, als die Konzernwelt die Notwendigkeit eines Gerichts für sich erkannte. Kurz zuvor hatte sich ein Konflikt zwischen Keruba und BMW zu einem Krieg entwickelt. Die Großen Sieben (Ares, BMW, JRJ, Keruba, Mitsuhama, ORO und Shiawase) gründeten das Inter-Corporate Council, den Inter-Konzern-Rat oder kurz ICC.[2] Dieser Rat hatte jeweils einen Abgeordneten von jedem Konzern. Der ICC wurde durch Zahlungen seiner Mitglieder finanziert.

Der ICC in dieser Form konnte jedoch die in ihn gesteckten Erwartungen nicht erfüllen. Ein Jahr nach seiner Gründung kam es zu einem Krieg zwischen Keruba und ORO, dessen Grund nie geklärt werden konnte. Der ICC konnte in diesem Konflikt nicht intervenieren. ORO und Keruba beschuldigten sich gegenseitig angefangen zu haben und der Konflikt schwelte weiter und kostete alle Konzerne viel Geld, da Querschläger des Krieges auch Aktivposten von Konzernen gefährdeten, die sich nicht im Krieg befanden. Nachdem alle Konzerne Milliarden Nuyen für Verteidigung und Angriffsmaßnahmen verschwendet hatten, wurde die Notwendigkeit einer Regulierung der Konzern-Außenpolitik eingesehen.

Daher wurde beschlossen, dass die Abgeordneten - die in den Jahren zuvor oft niedrige Execs waren - die CEOs der jeweiligen Konzerne oder ihre Stellvertreter sein mussten. Diese Regelung funktionierte anfangs nicht, da die CEOs keine Zeit für den ICC hatten. Nach einigen Jahren ohne größere Veränderungen der Struktur fing der Rat jedoch an zu funktionieren. Die Präsenz der Macht der CEOs allein schien zu reichen, um Entscheidungen des ICCs durchzusetzen.

Gründung des Konzerngerichtshofes

Nachdem der ICC funktionierte, erkannten die sieben Gründer, dass der Rat ein gutes Mittel war, um kleinere Konzerne an der Stange zu halten. Sie nannten das Inter-Corporate Council in Inter-Corporate Court, den Konzerngerichtshof, um. Bis 2023 veränderte sich der ICC noch weiter. ORO wurde zu Aztechnology, Keruba von Renraku aufgekauft, BMW wurde zu Saeder-Krupp und Yamatetsu stieg zu einem Megakon auf. 2023 wurde des Sitz des ICC in das Zürich-Orbital verlegt.

Die sieben Gründungsmitglieder erhielten eines sogenanntes "Goldenes Ticket", also eine Garantie auf einen Platz im Gerichtshof, solange sie in irgendeiner Art und Weise existierten (JRJ International wurde beispielsweise eine Tochterfirma im Besitz von Richard Villiers, die im Laufe der Zeit eine Tochter von Fuchi Industrial Electronics, danach Novatech und schließlich NeoNET wurde - alle drei waren AAA-Kons mit Sitz im KGH).[3]

Operation Reciprocity

Der Konzerngerichtshof hatte die nächsten Jahrzehnte nicht sehr viel zu tun, was sich jedoch in den 2040ern ändere, als Gründungsmitglied Aztechnology sich entschied, sämtliche nicht ihm gehörende Unternehmen in Aztlan zu verstaatlichen, was einen starken Aufruhr bei einer Menge geprellter Parteien bedeutete. Aztechnology wurde dazu angehalten, damit aufzuhören, was der Konzern aber geflissentlich ignorierte, denn bislang war es das erste Mal, dass soetwas geschah und bis jetzt hatte der KGH nie ein schwereres Urteil ausgesprochen.[4]

Der Konzerngerichtshof war in einer schwierigen Lage, denn würde er hier keine Lösung finden, wäre er defacto entmachtet und die Konzerne würden vermutlich in ihre alten Gepflogenheiten zurückfallen. Es folgte im Jahr 2044 Operation Reciprocity (dt. Operation Gegenseitigkeit). Die sogenannte Omega Order gegen Aztechnology bedeuteten konzertierte Militärische Schläge gegen Aztech und Aztlan (das Aztech praktisch gehörte) durch die anderen großen Konzerne, namentlich Ares, Saeder-Krupp, Mitsuhama und Fuchi Industrial Electronics, unterstützt von Renraku, Shiawase und Yamatetsu (welches erst 2042 den AAA-Status erlangt hatte). Aztechnology erlitt schwere Schäden und beugte sich schließlich der Übermacht. Der Konzerngerichtshof hatte seine erste echte Probe überstanden und seine Glaubwürdigkeit bewahrt.[4]

Fluktuationen (Ende der 50er bis Mitte der 60er)

In den frühen Sechzigern erfuhr der ICC wieder eine große Veränderung. Aus den Großen Acht mit permanenten Sitz im ICC wurden die Großen Zehn, indem Wuxing und Cross Applied Technologies zu den Großen Acht kamen. Vorher hatte schon Novatech Fuchi ersetzt, in dem es JRJ kontrollierte, das vorher Fuchi besaß.

Nach dem Matrix Crash 2.0 veränderte sich die Besetzung des ICC wieder. Geschwächt durch den Matrix Crash 2.0 und insbesondere durch die feindliche Übernahme von einigen wichtigen Tochterunternehmen von Cross Applied Technologies durch Ares verlor CATCo um 2066 seinen Sitz im ICC. Den freien Sitz konnte sich der aufstrebende Medien-Konzern Horizon sichern. Yamatetsu wurde in Evo umbenannt und Novatech fusionierte mit Transys Neuronet und Erika zu NeoNET.

Shadowtalk Pfeil.png So wie sich das ICC während der Crashs 2.0 - Minuten verhalten hat, wundert es mich heute, dass niemand versucht hat, diese profit-getriebene Penner aus der Umlaufbahn zu schießen!
Shadowtalk Pfeil.png silver
Shadowtalk Pfeil.png Versucht schon...
Shadowtalk Pfeil.png KPler Arbeiter aller Länder vereinigt euch ... mañana.

Die Neue Matrix

Nach dem Crash arbeitete man gemeinsam an der neuen Matrix, welche deutlich stabiler sein sollte als die alte, die vom Jormungand-Wurm weitgehend vernichtet wurde. Die Kontrolle wurde auf viele kleine Instanzen verteilt, statt zentralisiert von einer verwaltet zu werden, um die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen.[4]

In den 2070ern begann dann Danielle de la Mar mit ihrer Vision einer neuen Matrix, die sicherer wäre; Sie schaffte es tatsächlich genug bei den Megakonzernen und der Corporate Court Matrix Authority zu bewegen, dass ihre Vision 2075 tatsächlich Realität wurde (was aber auch im Sinne der Konzerne war und Danielle de la Mar hatte sich praktisch selbst zum Bauernopfer gemacht). Für den Konzerngerichtshof bedeutete dies, dass die eigene Grid Overwatch Division zudem an Einfluss gewann.[4]

Die Falsche Richterin

Praktisch zeitgleich begannen die ersten Vorläufer der KFS-Krise, bzw. die Elemente, die später dazu führen sollten, wurden in Bewegung gesetzt. Eines dieser Elemente war Evos Dickens-Programm, welches ein Matrix-Simulacrum von Konzerngerichtshofpräsidentin Yoshiko Hino erschuf, die eigentlich schon verstorben war, um die ohnehin selten körperlich anwesende Richterin zu vertreten. Diese Yoshiko wirkte nach Aussen und auch innerhalb des Konzerngerichtshofes glaubhaft, war aber trotzdem von Befehlen von aussen abhängig, da es sich bei ihr um eine semisapiente Künstliche Intelligenz handelte. Durch einen Shadowrun kam ans Tageslicht, was Evo da fabriziert hatte und - Kirilenkos Ruf wurde ruiniert.[5]

In Folge dieses Skandals wurden die Sicherheitsmaßnahmen rund um die Richter verbessert, die den Sitzungen des Gerichtshofes beisitzen. Die besten verfügbaren Biometrie-Scanner werden eingesetzt, um sicher zu gehen, dass ein Richter, der sich via Matrix hinzuschaltet, auch tatsächlich physisch anwesend und aktiv ist. Ändert er seinen Standort oder schläft ein, dann wird die Verbindung zum Gerichtshof automatisch getrennt.[6]

Die Megakonzern-Revision

Der Vorfall mit der gefälschten Richterin gab dem Konzerngerichtshof abermals zu denken, da offensichtlich wurde, dass man versuchte, ihn wie eine Schachfigur zu lenken. Es bedurfte also einer Taktik, die dievielen Konzerne auf Trab hielt, um sich selbst vorerst vor weiterer Manipulation zu schützen. Also entschied man sich, die Einstufung der Konzerne zu überprüfen und gegebenenfalls nach unten zu korrigieren, was der Beginn des Megakonzern-Audits war. Gewaltige Spannungen und Unsicherheiten wurden erschaffen und die Großen Zehn akzeptierten nur, weil sie die Vorteile für sich sahen, wenn AA- und A-Ratings auf dem Prüfstand standen. Gleichzteitig würden sich die kleineren Kons mit den großen gutstellen wollen, was wiederum Tür und Tor für Übernahmen öffnete. Auch sorgte dies für Konkurrenz untereinander, etwas, das man ebenfalls ausnutzen konnte und sie davon abhielt, zu fusionieren, um so größere Kons zu erschaffen.[6]

Hintergrund

Pan-Konzern Recht

Konkordat des Zürich-Orbitals

Das sogenannte «Konkordat des Zürich-Orbitals» stellt eine Art bindenden, "multi-lateralen Vertrag" der damaligen Großen Acht dar, das allen Konzernen Forschungen zur Wiedererlangung von bestimmter, im Crash von 2029 verlorengegangener Technologie verbot, die das fragile Gleichgewicht zwischen den Megakonzernen irreversibel stören und zu einem totalen Konzernkrieg hätte führen können. Namentlich wurde hier eine Technologie genannt, die es erlaubt hätte, die Kommunikation mittels Glasfaserkabeln abzuhören, zu stören und zu manipulieren. Weiterhin verbot das Konkordat ausdrücklich Virus-Kriegsführung mittels maßgeschneiderter Computerviren (Core-Wars), da das Crash-Virus möglicher Weise das Ergebnis eines solchen, aus dem Ruder gelaufenen Computer-Kriegs gewesen war sowie den Einsatz von Anti-Satellitenwaffen gegen Kommunikationssatelliten der Konkurrenz. Alle acht Megakonzerne hatten eine Selbstverpflichtungserklärung unterzeichnet, in der sie den Verzicht auf die Forschung an diesen potentiell verheerenden Technologien garantierten. Der Verstoß gegen das Konkordat war mit einer Omega-Order des Konzerngerichtshofs - also der wirtschaftlichen und physischen Vernichtung des Konzerns, der die Übereinkunft brach - bedroht. Dieses faktische Todesurteil wurde auch tatsächlich gegen zwei Konzerne der A-Kategorie in Atlanta vollstreckt, die verbotene Viruskriegsführung gegeneinander praktizierten. Außerhalb des Kreises der Megakons war über das Konkordat kaum etwas bekannt, was auch im Sinne der Unterzeichner und des Gerichtshofes war.

Natürlich haben die Großen trotzdem auf diesen Sektoren geforscht... aber sie konnten es eben nicht mit voller Kraft tun, weil es keiner mitkriegen durfte. Wäre bekannt geworden, dass einer auf einem der verbotenen Gebiete einen Durchbruch erzielt, hätten sich alle Konkurrenten - mit Billigung und Rückendeckung des Gerichtshofs - gemeinsam auf den Regelbrecher gestürzt, um ihn zu vernichten, was selbst für den mächtigsten der Großen Acht verheerend gewesen wäre. Schließlich war es Yamatetsu, die bei der Verlorenen Technologie zum Abhören von Glasfaser-Kommunikation einen entscheidenden Durchbruch in der Forschung erzielten, und damit einen Konzernkrieg auslösten.

Shadowtalk Pfeil.png Da war der Drek echt am Kochen: Keiner hörte mehr auf den Konzerngerichtshof, jeder - inklusive der verdammten Regierung und des Militärs der UCAS und der Sioux Nation - wollte die Tech um jeden Preis für sich. Konzerntruppen bekämpfte sich offen in den Straßen von Seattle und Cheyenne... Es war wie ein Bandenkrieg - nur mit Megakons statt Gangs, und beinahe wär's zu spät gewesen, ehe meine Decker-Freundin Sly die Sache im letzten Moment beenden konnte, in dem sie dafür sorgte, dass alle die Forschungsdaten hatten, und es somit keinen Grund mehr für einen verlustreichen Krieg gab...
Shadowtalk Pfeil.png Falcon
Shadowtalk Pfeil.png Falcon vereinfacht da ein wenig. - Und es war ja auch nicht so, dass ich partout die Welt retten wollte... ich hatte keine Wahl, weil ich die verfluchte Datei zufällig in die Finger bekommen hatte. - Sie waren hinter mir her, und weil ich nicht dafür sorgen konnte, dass keiner die Dreks-Daten erhielt und alle das auch wußten, habe ich das Material ins BTX-System des Konzerngerichtshof heraufgeladen, damit statt dessen alle sie gleichzeitig bekamen. - Ja, ich habe tatsächlich ins verdammte Zürich-Orbital gedeckt! Kaum stand die Datei dort jedem zum Herunterladen zur Verfügung, haben alle Seiten ihre Truppen zurückgerufen, weil eine Fortführung der Kämpfe keinen Profit mehr versprach... Puff, aus, Krieg vorbei! - Und der Konzerngerichtshof hat mir am Ende dafür sogar noch ein siebenstelliges Honorar bezahlt!
Shadowtalk Pfeil.png Sharon_Louise_Young@Out-of-the-Shadows.C-L[7]

Konzerne des Gerichtshofs

Gründer

Aktuelle Mitglieder (seit ?)

Ehemalige Mitglieder

Zukünftige Veränderungen

Es gibt eine Reihe von AA-Konzernen, die aufgrund ihrer Größe eine realistische Chance haben in Zukunft in die Triple-A-Riege aufzusteigen und die aktiv daran arbeiten:

Zusammensetzung

Der Konzerngerichtshof besteht aus dreizehn Richtern, von denen einer alle sechs Monate nach einer Amtszeit von sechseinhalb Jahren neu gewählt wird.

Richter und Richterin des Konzerngerichtshofes:

2054[8]
2061[9]
2072[10]
2078[11]

Struktur

Einrichtungen des Gerichtshofes

Standorte des Konzerngerichtshofs auf der Erde

Ranking-System

siehe Ranking-System des Konzerngerichtshofs


Endnoten

Quellenangabe

Anmerkungen

  1. Jean-Claude Priault verließ den Konzerngerichtshof nach dem Crash von 2064, wird aber im Corporate Guide bzw. Konzerndossier fälschlicherweise weiterhin als Richter geführt.

Index

Quellenbücher

Deutsch Englisch

Romane

Deutsch Englisch

Sonstige

Deutsch Englisch

Weblinks