Deutsch-Katholische Kirche

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Deutsch-Katholische Kirche
Überblick (Stand: 2080)[1]
Führung: Markus Domenikus von Rethagen
Oberhaupt: Kardinalbischof
Zentrum: Freistaat Westphalen, ADL
Verbreitung: Europa, sowie kleinere Gebiete in Übersee

Die Deutsch-Katholische Kirche (kurz DKK, engl. German Catholic Church) ist eine von der Römisch-Katholischen Kirche abgespaltene Kirche.

Geschichte

Die DKK entstand im April 2014, nachdem Bischof Bernhard Freiherr von Heeremann zum Ministerpräsident gewählt worden war. Der ehrgeizige Politiker und fanatische Ideologe begann damit, die Kirchenherrschaft im Freistaat Westphalen zu verfestigen. Unter seiner Leitung spaltete sich die Kirche schließlich von der Römisch-Katholischen Kirche ab.[2]

Rom wurde geradezu überrascht, dass eine große Zahl deutscher Bistümern sich ebenfalls lossagte, um Heeremann zu folgen. Heeremann war geschickt darin, zügig eine Verschmelzung und Durchdringung von Politik und Kirche voranzutreiben. Dabei initiierte er einen Landtausch protestantischer gegen katholische Gebiete mit Niedersachsen.[2]

Führung

Der Deutsch-Katholischen Kirche stand über mehrere Jahrzehnte Kardinalbischof Bernhard Freiherr von Heeremann vor, der jedoch am Morgen des 2. April 2064 im Alter von 68 Jahren nach langer, schwerer Krankheit einem Herzversagen erlag. Ihm zur Seite steht der Kirchenrat, der auch kommissarisch die Geschäfte der Kirche führte, ehe ein Nachfolger für Heeremann gefunden war.[3] Neuer Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und geistlicher wie weltlicher Führer der DKK ist Bischof Markus Domenikus von Rethagen, der wie sein Vorgänger als konservativer Hardliner gilt.[4]

Verbreitung

Sie hat ihr Zentrum im Kirchenstaat Westphalen in der ADL mit seiner Hauptstadt Münster, aber auch eine ganze Reihe von Bischöfen anderer katholischer Diözesen in der Deutschland - etwa in Groß-Frankfurt, Badisch-Pfalz oder dem Freistaat Bayern - stehen Münster näher als Rom. Ebenso ist sie im reaktionären Herzogtum Sachsen sehr stark und mit den dortigen Machthabern - mehr oder minder - verbündet.

Die Wartburg in Thüringen behält die DKK zudem im Auge, da man hier ein Zentrum des heidnischen Erwachens sieht.[5]

Grundhaltung und Einstellung

Die Deutsch-Katholische Kirche ist extrem konservativ bzw. reaktionär eingestellt, und zeichnete sich lange Zeit dadurch aus, dass sie das Erwachen in Bausch und Bogen abgelehnt und verdammt hat. Darin lag auch der Grund für ihre Abspaltung, da sie den Richtungswechsel Papst Johannes des XXV. nicht mitvollziehen konnte oder wollte, als dieser 2024 die Doktrin seines Vorgängers Johannes Paul IV. revidierte und seine Enzyklika Imago Dei verkündete. Latent bis offen anti-metamenschlich und klar magiefeindlich lehnt sie jeglichen Magie-Gebrauch mit Ausnahme von christlicher Theurgie ab, wobei letztere selbstverständlich nur im Dienste und unter Aufsicht der Kirche ausgeübt werden darf. Gegenüber den erwachten, neo-heidnischen Religionen, wie sie etwa im Elfenstaat Pomorya praktiziert werden, nimmt die Deutsch-Katholische Kirche eine militant-feindliche Haltung ein, was nicht nur dazu führt, dass Elfen in Westphalen unerwünscht sind, und ihnen die Einreise praktisch verboten ist, sondern sie insgeheim auch christliche Gangs wie die «Ritter Christi» unterstützt, um gegen Kirchenfeinde außerhalb des eigenen Territoriums vorzugehen. Innerhalb Westphalens macht die Bischofsgarde aktiv Jagd auf Schamanen, Hexen, Schwarzmagier und jede Art von tatsächlichen oder vermuteten magischen Bedrohungen. Unbefugte Magieanwender müssen unter der Jurisdiktion der Deutsch-Katholische Kirche damit rechnen, einer spirituellen Reinigung unterzogen zu werden, bei der ihre Begabung durch Drogen effektiv zerstört wird. Sowohl gleichgeschlechtliche sexuelle Beziehungen als auch Verbindungen zwischen Menschen und Angehörigen anderer Metatypen stellen nach der strikten Doktrin der Deutsch-Katholische Kirche widerwärtige Unzucht dar, die in den Augen des Herrn ein Greuel ist, und sind dem entsprechend streng verboten. Empfängnisverhütung sowie Sex vor oder außerhalb der Ehe werden von der Kirche nach wie vor tabuisiert und verteufelt. Außerdem wendet sich die Deutsch-Katholische Kirche auch ganz entschieden gegen die Praxis, den menschlichen Körper als Krone der Schöpfung, die nach dem Ebenbild Gottes geschaffen wurde, mit medizinisch nicht notwendiger Cyberware oder Bioware zu verformen und zu entstellen oder schlimmer noch, durch gentechnische Verfahren fundamental zu verändern.

Die nationalistische, am äußersten rechten Rand des politischen Spektrums angesiedelte Deutschnationale Partei (DNP) zeichnet sich durch eine erklärt deutsch-katholische Programmatik aus, und erfährt von der Deutsch-Katholischen Kirche in Westphalen ganz offiziell massive Unterstützung.[6] Ebenso bestehen - inoffizielle - Verbindungen zur Sekte «Pfad der Engel». Der NEEC und den exterritorialen Konzernen steht die Deutsch-Katholische Kirche kritisch bis ablehnend gegenüber.

Richtungswechsel/Öffnung

Nach dem ein hochrangiger Bischof der DKK spät zum Ork goblinisiert war, vollzog die Kirche im Jahr des Kometen überraschend eine Kehrtwende: Sie stellte sich demonstrativ auf die Seite der Changelings, und erklärte es zur offiziellen Doktrin, dass SURGE zwar eine Prüfung des Herrn sei, die veränderten Brüder und Schwestern jedoch keineswegs schlecht, böse oder gar verdammt wären, sondern vielmehr nach wie vor ihren festen und angestammten Platz in der Gemeinschaft der Gläubigen hätten. Dies führte zum Bruch mit den «Rittern Christie» deren erwachtenfeindliche und magiescheue Haltung generell noch extremer war, als die der übrigen Deutsch-Katholische Kirche. Gleichzeitig erlaubte dieser Richtungswechsel in der deutsch-katholischen Doktrin aber auch eine schrittweise Öffnung und die Annäherung an die zuvor verketzerten Anhänger der «Erleuchteten», die ihre "christliche Magie" mehr in der Art von Idol-Hexern praktizieren, die Heilige oder Engel als Schutzpatrone anrufen.

Auf der anderen Seite haben allerdings erz-konservative Kreise innerhalb der Deutsch-Katholische Kirche, zu denen auch der bekannte Theurg Albert Ressler gehören, das Auftreten der Shedim als Beweis dafür interpretiert, dass sich die Mächte des "Widersachers" - also des Teufels - nicht mehr länger hinter der Fassade scheinbar harmloser Naturgeister verstecken. Diese Fanatiker sehen darin ein Zeichen, dass das letzte Gefecht zwischen den Anhängern des Herrn und jenen des Antichristen unmittelbar bevorstehe, und bereiten sich nun auf das Jüngste Gericht vor.

Nach Heeremanns Tod war es zunächst völlig offen, ob sich innerhalb der deutschkatholischen Kirche die vorsichtigen Reformer durchsetzen werden, die eine behutsame Öffnung betreiben, oder ob die ultra-konservativen und erz-reaktionären Kräfte die Oberhand gewinnen, und den Nachfolger des verstorbenen Kardinalbischofs stellen. Bischof Markus Domenikus von Rethagen, der Heeremanns Nachfolge angetreten hat, steht zwar - im Gegensatz zu seinem Vorgänger - Metamenschen positiv gegenüber, in praktisch allen anderen Fragen deutsch-katholischer Dogmen, Lehre und Moral folgt er dagegen von Heeremanns Linie. Der Aufnahme der Erleuchteten in die Reihe der Theurgischen Orden hat er vehement und öffentlich widersprochen, und auch aus seiner Ablehnung vieler der Entscheidungen Papst Johannes' XXV. macht er keinen Hehl, obwohl es in den vergangenen Jahren insgesamt zu einer vorsichtigen Annäherung von DKK und römisch-katholischer Kirche gekommen ist.

Sanktuariumsedikt

Während der Ereignisse des «Emergenz» von 2070 reagierte die Deutsch-Katholische Kirche überraschender Weise - und ganz im Gegensatz zu den dem Humanis-Policlub nahestehenden, reaktionären prothestantischen Kirchen in Nordamerika - sehr positiv auf die Technomancer. Nach einer ominösen "Engelserscheinung", die mit dem technomantisch begabten Pfarrer Nehmelmann in Zusammenhang stand, gab der Kardinalbischof von Rethagen eine diesbezügliche Presseerklärung ab. Darin bot er im Namen der Kirche den Technomancern, in denen er das Wirken des HERRN zu erkennen glaubte, im Kirchenstaat Westphalen nicht nur Asyl und eine Zuflucht vor Verfolgung sowie medizinsche Hilfe sondern sogar Ausbildung für ihre Fertigkeiten an. Allerdings hatte das Sanktuariumsedikt einen kapitalen Pferdefuß, da die Technomancer im Rahmen ihrer Ausbildung intensiv pro-krichlich indoktriniert wurden, und praktisch alle dem Laodicea-Orden beitraten (respektive beitreten mussten). Dieser unterteilt sich in die der Bischofsgarde zur Seite ge- respektive unterstellten "Austreiber", die für Matrixgottesdienste zuständigen digitalen "Wanderprediger" und die auch innerhalb der Kirche höchst umstrittenen "Sucher" unterteilen, die in Resonanzräumen nach Zeichen Gottes suchen sollen. Zudem ist die Reaktion der Kirche auf die neuen Digitalen Intelligenzen genau das Gegenteil von der Toleranz und Hilfsbereitschaft, mit der man verfolgten Technomancern begegnete: Der amtierende Erzbischof diffamierte nämlich die neuen KIs als "Widernatürlichkeiten" und "Ausgeburten des Anthagonisten Gottes", die er mit den Shedim auf eine Stufe stellte, und gegen die er seinen neuen Technomancer-Orden einen regelrechten Kreuzzug führen lässt. Tatsächlich haben die Austreiber in den ersten drei Monaten bereits mindestens fünf KIs gelöscht, von denen wenigstens drei nach allgemeinem Dafürhalten völlig harmlos waren.[7]

Organisationen

Orden

Verbindungen

Der Hamburger Policlub Funkfeuer steht der DKK feindlich gegenüber und arbeitet aktiv daran, Technomancer von der Kirche und ihrer Ausbeutung zu retten.[8]

Bundesrat

Die DKK entsendet als eine der größten Religionsgemeinschaften der ADL einen Beisitzer in den Bundesrat, der dort eine beratende Funktion inne hat.[9]

Persönlichkeiten

Ehemalige Mitglieder



Endnoten

Quellenangabe

Widersprüche

Konflikt: Almanach der Sechsten Welt S.25 -- Deutschland in den Schatten II S.26
Abweichung: Gründung der DKK
Laut Almanach der Sechsten Welt wurde die DKK am 15. März 2014 gegründet, was aber im Konflikt mit Deutschland in den Schatten II und dem darauf basierenden Reiseführer in die deutschen Schatten in Konflikt steht.

Index

Quellenbücher

Deutsch Englisch

Sonstige

Deutsch Englisch

Weblinks