Yakuza

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Die Yakuza ist ein altes, ehrenwertes, japanisches Unterweltsyndikat.

Geschichte

Es ist ursprünglich aus herren- und beschäftigungslosen Samurai im spätmittelalterlichen Japan hervorgegangen ist. Im Feudalesystem des Shogunats boten diese Krieger den einfachen, rechtlosen Menschen - Bauern, Fischern, Handwerkern und kleinen Kaufleuten - "Gerechtigkeit gegen Geld" an. Später wird aus diesem System die systematische Erpressung von Schutzgeld. Traditionell widmete die Yakuza sich lange bevorzugt Verbrechen, bei denen die Opfer sich freiwillig in die Hände der Gangster begeben: Sie betrieben Spielsalons für Glücks- aber auch Geschicklichkeitsspiele, boten Wetten an, handelten mit Opium und anderer illegaler Schmuggelware und organisierte das Begleitgewerbe der Geishas und die Prostitution. Außerdem bekämpften sie in der Vergangenheit auch willkürliche Straßenkriminalität wie Taschendiebstahl und Straßenraub, was ihnen in der japanischen Bevölkerung eine erhebliche Popularität einbrachte.

Im Westen - in Nordamerika und Europa - sah man die Yakuza lange als japanische Mafia, aber die Japaner werden immer behaupten, daß ihre Yakuza nichts mit der Mafia gemein hätte. Auf den Straßen ist Yak eine gängige Abkürzung, die sowohl die Organisation als auch ein Mitglied bezeichnet.

Näheres zu den Ursprüngen der Yakuza, ihrer Geschichte bis ins 20ste Jahrhundert und ihrer Organisation - soweit allgemein bekannt - findet sich hier.

Kodex, Ehre & Tradition

Auf Grund der auf Samuraitradition, der die Yakuza entstammt, verlangt die Organisation von ihren Mitgliedern absolute Loyalität und vollständigen Gehorsam gegenüber den Anführern und bestraft jegliche Verstöße gegen den Ehrencodex hart. Wenn ein Yakuza-Mitglied sich einer kleineren Verfehlung schuldig gemacht hat, ist es gemäß dieses Codex verpflichtet, sich selbst ein Glied des kleinen Fingers abzuschneiden. Fast jeder Angehörige der Yakuza, der in der Organisation über Jahrzehnte Karriere gemacht hat, weist deshalb ein oder mehrere fehlende Finger auf, und die hochrangigen Anführer verwenden, wenn sie sich außerhalb ihrer eigenen Kreise bewegen, teilweise abnehmbare Fingerprothesen (Cyberersatz implantieren zu lassen oder die Prothese in Gegenwart eines ranghören Yaks zu tragen, währe eine Ehr- und Respektlosigkeit). Ein weiteres traditionelles Merkmal von Yakuza-Angehörigen sind die großflächigen Tätowierungen, die zugleich auch ein Beweis für Selbstdisziplin und die Fähigkeit Schmerz zu ertragen sind. Im Bemühen, die Yakuza aus der Mitte der Gesellschaft wieder an deren Rand zu verdrängen, verboten die japanischen Polizei-Behörden im 20sten Jahrhundert deshalb zeitweilig Tätowierten den Besuch öffentlicher Badehäuser. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts drang die Yakuza dann - im Gefolge japanischer Konzerne - in die USA vor, wo sie sich in die traditionellen kriminellen Märkte der Mafia hineindrängte.

Das Gegenstück der Yakuza zur Mafia-Familie heißt Gumi, der ein Oyabun vorsteht, die ihm unterstellten Offiziere der Yakuza heißen Kobun und ein Zusammenschluss mehrerer selbstständiger Gumi wird Rengo genannt. Eine zentrales Führungsgremium in der Art der Commissione gibt es bei der Yakuza ebensowenig wie einen obersten Oyabun, dem die anderen Oyabune Gehorsam schulden.


Bekannte Gumi & Rengos

Quellenindex

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