Caracas

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Caracas
Überblick (Stand: 2071) [1]

Flagge Venezuela.png

Spitzname: Sin City Sur
Status: Freie Stadt
Koordinaten:
10°29' N, 66°53' W (GM), (OSM)
Einwohnerzahl: 23.400.000+
Menschen: 60%
Orks: 20%
Elfen: 12%
Zwerge: 5%
Trolle: 2%
andere: 1%
Bevölkerungsdichte: 750+ pro km²
Ethnische Gruppen:
Venezuelaner: 85%
Brasilianer: 6%
Aztlaner: 4%
Personen unter Armutsgrenze: 60%
Personen mit Konzernzugehörigkeit: 22%
Pro-Kopf-Einkommen: 19.000 ¥
Sprachen:
Spanisch: 93%
Englisch: 28%
Portugiesisch: 17%
Religiöse Zugehörigkeit:
Römisch-Katholisch: 61%
(weniger als 30% praktizierend)
Santería: 13%
Pfad der Sonne: 2%
Krankenhäuser: 12 Kliniken, 5 DocWagon-Einrichtungen
Kriminelle Aktivitäten:
Geisterkartelle (Olaya-Kartell u. a.), Gangs, Tamanous

Caracas ist eine Freie Stadt in Südamerika und gilt als Biotechnologie-Hochburg. Der Distrito Caracas ist das letzte Überbleibsel der venezolanischen Nation, die offiziell nach wie vor existiert.

Geographie

Caracas umfasst den ehemaligen venezolanischen Bundesbezirk. Die Stadt ist auf drei Seiten von Dschungel bedeckten Bergen umgeben und liegt wie in einer nach einer Seite offenen Schüssel am Golf von Aztlan. Die Stadtgrenze bildet auch die venolanische Staatsgrenze mit der erwachten Nation Amazonien.

Zum Stadtgebiet gehören der Hafen La Guaira und der Lake Maracaibo mit seinen Ölquellen, die von der Aztechnology-Tochter PEMEX ausgebeutet werden.

Geschichte

2049 wurden große Teile von Venezuela durch Amazonien annektiert.[2] Caracas blieb von einer Invasion verschont und wurde Zufluchtsort vieler Venezolaner.

Im Jahr des Tempo-Booms, 2071, war Caracas eines der Ziele der gemeinsamen Aktion von Aztechnology und Interpol, um den Tempo-Nachschub zu unterbinden.[3]

Politik

Die Stadt wird vom Palco, das in seiner Hand Legislative und Exekutive vereint, im Stil einer latein- respektive südamerikanischen Junta oligarchisch regiert.

Innenpolitik

Die Politik Caracas' wird von offener, unverhohlener Korruption in Form der Konzern- und Privatinteressen der einzelnen Palco-Mitglieder sowie der institutionalisierten Bestechung - des Matraca - durch die Geisterkartelle bestimmt. Als Konsequenz dessen hat die Freie Stadt eine miserable Infrastruktur, sowohl, was Bebauung als auch WiFi-Matrix angeht, Arbeitsschutz und selbst minimale Sozialstandarts existieren nicht, und die Gesetze bezüglich Bio- und Gentechnologie sowie Bodymodding sind extrem lax, und erlauben praktisch alles, was technisch und medizinisch machbar ist.

Die Tatsache, dass der Unmut der verarmten, elenden Massen, der sich in gelegentlichen gewalttätigen (und von der Polizei unter General Marón nicht weniger gewaltsam niedergeschlagenen) Protestmärschen - den Caracazos - artikuliert, noch nicht zu einem allgemeinen Aufstand geführt hat, ist vor allem der Furcht der Einwohner vor einer militärischen Invasion Aztlans und/oder Amazoniens zu verdanken.

Caracas ist einer der Orte, an dem die Llama de la Libertad eine Präsenz aufrechterhält.[4]

Recht und Gesetz

Hacking ist in Caracas kein Verbrechen.[5]

Wirtschaft

Trotz der instabilen Lage, der massenweisen Armut, völlig außer Kontrolle geratener Kriminalität und Korruption sowie der Situation als Frontstadt zwischen den verfeindeten Machtblöcken Aztlan und Amazonien verfügt Caracas über eine pulsierende Wirtschaft.

Transit

Der Hafen La Guaira und die Lage machen die Freie Stadt zum Tor zum nordwestlichen Amazonien und zum südlichen Aztlan, und der sechs Jahre nach dem Crash 2.0 wieder im Aufwind begriffene Raumfahrt-Boom, speziell in Saeder-Krupps Weltraum-Bahnhof in Kourou verschafft Caracas eine wichtige Rolle als Transitknotenpunkt. Neben illegalen Gütern sowie Waffen aus Europa, Afrika und Nordamerika, die per Schiff ankommen und per Frachtzeppelin weiter zu den Rebellen nach Bolivien, Peru oder Aztlan verfrachtet werden, werden von hier aus vor allem auch gentechnisch erzeugte, weltraumtaugliche Nahrungsmittel zu den Shuttlestartplätzen in Französisch-Guayana transportiert.

Gen- und Biotechnologie

Die laxen Gen- und Biotechnologie-Gesetze sowie die enormen Profite, die der Genpool der erwachten, grünen Hölle des Dschungels in Kombination mit den populären biotechnologisch erzeugten, erwachten Designerdrogen und dem Hunger der Lebensmittelindustrie nach immer neuen Rohstoffen und Produkten garantieren, hat zahlreiche Biotech-Firmen angelockt, von Nahrungsmittelherstellern wie den Aztechnology-Töchtern Natural Vat Technologies und Productos Cultivados, sowie der Z-IC-Tochter Nestlé-Nutritech bis hin zu jenen Konzerntöchtern, die sich im Gen- und Biotech-Geschäft eines teilweise zwiespältigen oder eher fragwürdigen Rufs erfreuen, wie Biogene (Yakashima), Designer Genes (Monobe), Effluent Microbiotics (Genesis Consortium), Allergopharm (Swiss Genom), Parashield (Mitsuhama), Universal Omnitech und auch Riveros Applied Mimetics (RAM).

Auch die Proteus-Tochter Genius Inc. ist vor der Küste zu finden.[6] Proteus selbst ist ebenso präsent wie auch die Swiss Genom.[7]

Die Biotech-Firmen konzentrieren sich im Chacao-Bezirk, unter der Schirmherrschaft des Palco-Mitglieds und Bio-Moguls Pedro Jiménez.

Im illegalen Bereich ist Caracas zudem eine Drehscheibe für Biopiraten, die patentrechtlich geschützte gentechnisch erschaffene Organismen inklusive Genkunst und Designerhaustiere illegalerweise kopieren und verfielfältigen.

Sexindustrie

Seit dem Sieg der Revolution auf den Philippinen hat Caracas Manila als Zentrum der Sextourismus-Branche abgelöst, was zur Entstehung der grellen Rotlichtbezirke Nueva Caracas und Palmar de Caridad geführt hat. Die Verfügbarkeit billigen Menschenmaterials in Folge des Elends der Armen, die nach jedem Strohalm zu greifen bereit sind, und der greifbaren Nähe moderner Biotechnologie haben die Entstehung des neuen Trends der Muñeca-Bordelle geführt, die von den Geisterkartellen betrieben werden. Junge Latinas (und Latinos) sind dabei längst nicht alle: Gutes Aussehen muß in den 2070ern nicht mehr länger eine Gabe der Natur sein, sondern ist faktisch für jeden käuflich und fast nach Belieben verfüg- und veränderbar. Dem entsprechend können die Angestellte in den Freudenhäusern Caracas' mittels Bioskulping und Bodymodding binnen weniger Wochen jeweils nach Kundenwunsch und im Computer entworfenen Wunschbild modelliert und umgestaltet werden. Die jenigen Fleischpuppen, die nicht auf die Dauer zu Konkubinen oder Sklavinnen eines bestimmten Kunden werden, unterziehen sich dem Prozess der Körperformung unter Umständen mehrmals im Jahr, ehe sie durch ein Übermaß an Immunsupressiva, Biostress und Emo-Chips physisch und emotional ausbrennen.

Die lokale Porno-Industrie mit Labels wie «El Dorado Entertainment» nutzt logischerweise ebenfalls die praktisch grenzenlose Verfügbarkeit der Massen an willigen, zu allem bereiten Darsteller(innen).

Sonstige Wirtschaftszweige

Neben dem Transitverkehr, Biotech-, BAD- und Sexindustrie existiert mit dem (in kleinem Umfang) noch immer in den Bergen, die die Stadtgrenze markieren betriebenen Abbau von Gold, Silber und Smaragden eine lokale Bergbauindustrie, und Aztechnologys Tochter PEMEX fördert und verarbeitet am Lake Maracaibo Erdöl.

Venevisión, der lokale Trideo-Sender, der der Grupo Cisneros angehört, versorgt schließlich die Massen mit der täglichen Dosis Telenovelas und den Nachrichten inklusive der jeweils aktuellen Opferzahlen der Gang-Kriege um die Absatzrechte für die Drogen der Geisterkartelle.

Konzernpräsenzen

Kultur

Sport

In Caracas ist das Hauptquartier von Gladio.[8]

Kriminalität

Unterwelt

Die Unterwelt von Caracas wird von den Geisterkartellen beherrscht, wobei die führende Stellung des Olaya-Kartells und seiner Jefa Graciela "der Köchin" Riveros von den Konkurrenten immer wieder angefochten wird. Es bestehen zwar - mehr oder minder bindende - Absprachen über Absatzgebiete und Preise, aber dies ändert nichts an den allnächtlich tobenden Gangkriegen um die Absatzrechte für herkömmliche Drogen und BADs und andere illegale Waren. Berüchtigte Gangs sind die nationalistische «Bolivar '49» und die wilde «Alianza». Neben Drogen- und BAD-Produktion, -Handel und -Schmuggel sind die Geisterkartelle in Caracas auch in den Bereichen des Betriebs der Muñeca-Bordelle, im Organhandel, dem Geschäft mit den neuartigen Genetischen Infusionen, der Biopiraterie und im Talisschmuggel aktiv.

Ansonsten werden der Hafen und die Luftschiffhäfen Caracas' auch von unabhängigen Schmugglern, Piraten und Luftpiraten angelaufen.

Schatten

In Caracas kann man immer wieder den anhaltenden Schattenkrieg zwischen Proteus und Swiss Genom beobachten, wo beide Forschungseinrichtungen unterhalten und aufgrund des äußerst liberalen Marktes für Genware die Stadt als Absatzmarkt, bzw. auch als "Feldversuchsumgebung" begreifen. So mancher Shadowrun wurde schon in Auftrag gegeben, um die unethischen und abscheulichen Experimente des jeweils anderen aufzudecken, die an den Menschen durchgeführt werden. Während Swiss eher versucht, Proteus' Forschungen zu sabotieren, will Proteus hingegen die Ergebnisse des Konkurrenten haben.[7]


Endnoten

Quellenangabe

Erläuterungen

Die Flagge der Bolivarischen Republik Venezuela wird für Caracas verwendet, da der Staat in Form der Freistadt offiziell weiter existiert.

Index

Quellenbücher

Deutsch Englisch

Romane

Deutsch Englisch


Weblinks