Sisterhood of Mercy

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Sisterhood of Mercy
Überblick (Stand: 2060)
Gangfarben: schwarz, weiß, rot
Gangzeichen:
stilisierter Nonnenkopf in Habit und Haube mit dahinter gekreuzten blutigen Katanas
Anführer: Sister Wulf
Mitgliederzahl: sehr zahlenstark
nur Frauen bzw. Mädchen
Territorium:
großes Gebiet in den Redmond Barrens, Seattle, UCAS
Kriminelle Aktivitäten:
Kampf gegen Kinderschänder und -händler, zur Finanzierung ihres Krieges: Schutzgeld, Hehlerei, Fahrzeugtuning, Teilnahme an Shadowruns

Die Sisterhood of Mercy (Schwesternschaft der Gnade oder intern auch nur Schwesternschaft) ist eine große, reine Frauengang, deren Territorium im Herzen der Redmond Barrens in Seattle liegt, und die eine ungewöhnliche Agenda verfolgen.

Agenda

Die «Sisterhood of Mercy» ist in sofern eine sehr ungewöhnliche Gang, da sie - bei allen üblichen Gangaktivitäten wie etwa den für Go-Gangs typischen Motorradstunts oder der Erzielung von Einkommen durch Schieberei, Hehlerei, Fahrzeugtuning, Schutzgelderpressung und die Teilnahme der Gangerinnen an Shadowruns - ein höheres Ziel verfolgt: Die Gang hat sich voll und ganz dem Kampf gegen Kinderprostitution und Kinderpornographie gewidmet! Dabei teilt sich die Schwesternschaft in einen Sozialen und einen Militärischen Flügel.

Militärischer Flügel

Shadowtalk Pfeil.png
Wir sind die Schwesternschaft der Gnade

Unsere Farben sind Schwarz, Weiß und Rot.
Schwarz für unsere Stärke, um das zu tun, was Notwendig ist
Weiß für die Reinheit unserer Seelen, die wir so erstreben
Rot für das Blut unserer Feinde auf unseren Klingen

Es gibt nichts Gutes im Sprawl, außer wir tun es.
Es gibt kein Mitleid im Sprawl, außer wir haben Mitleid mit den Erniedrigten.
Es hilft einem niemandem im Sprawl, außer wir helfen ihnen.
Es gibt keine Rettung aus dem Sumpf der Schändung, außer wir erretten sie.

Nicht Rache, nicht Vergeltung ist unsere Mission,
sondern Rettung der unschuldig Geschändeten und Gequälten.

Töten ist keine Lösung, nur die letzte Alternative.
Wenn wir es nicht tun, wird es keiner tun.
Denn wir sind die Schwesternschaft der Gnade,
die letzte, wie auch einzige Verteidigungslinie vor der Verdammnis.
Schwestern für immer und bis in den Tod!

Shadowtalk Pfeil.png Credo der «Sisterhood of Mercy»

Der Militärische Flügel macht - auch außerhalb ihres eigenen Territoriums - aktiv Jagd auf Päderasten, Kinderfänger und -händler und führt sogar außerhalb der UCAS - zum Beispiel in Afrika oder der südostasiatischen Kriegszone - Operationen gegen die Brennpunkte des drekigen Sexgeschäfts durch, da diese dort in der allgemeinen Gesetzlosigkeit und unter dem Schutz der lokalen Warlords ungehemmt florieren können. Sie hebt regelmäßig illegale Bordelle, in denen Minderjährige zur Prostitution gezwungen oder für pornographische Trid- und SimSinn-Aufzeichnungen missbraucht werden oder die Lager moderner Sklavenhändler aus und befreit die Opfer aus den Händen ihrer pädophilen Peiniger. Bei solchen Aktionen, oder wenn sie die Vertriebswege von Porno- und Snuff-BTLs unterbindet, zeigt sich die Schwesternschaft alles andere als gnädig, und ihre Mitglieder sind in dem Falle Ankläger, Richter und Henker in einer Person. Viele von ihnen haben selbst Vergewaltigung und (teilweise jahrelangen) Missbrauch erfahren, ehe sie befreit wurden oder sich selbst befreien konnten und sich der Schwesternschaft anschlossen. Auf Grund solcher Erfahrungen sind der Auffassung, dass diese Art von Verbrechern keinerlei Gnade verdient hätte, und es eher ein Fehler wäre, ihnen einen leichten, schnellen Tod zu gewähren. Dabei scheuen sie sich auch nicht, gegen Untergrundbordelle der Yakuza oder der Triaden vorzugehen, die auch Kinder im Angebot haben oder sich mit der Mafia-Familie der Bigios anzulegen, als diese in dieses Dreksgeschäft einsteigen wollte, was zu massiven Vergeltungsschlägen führte, die auf beiden Seiten zahlreiche Opfer forderten. Außerdem haben sie mehrere andere Straßengangs ausgelöscht, deren Mitglieder gegen das strikte, von der Schwesternschaft über ihr Territorium verhängte BTL-Verbot verstießen, und wie die «Black Fists» im Gebiet der «Sisters of Mercy» Chips vertickten oder gar versuchten, ein Mädchen zu vergewaltigen...

Sozialer Flügel

Der Soziale Flügel kümmert sich um die aus den Klauen von Kinderschändern befreiten Opfer sowie um hilflose, junge Straßenkinder - namentlich Mädchen - die in den Barrens ausgesetzt wurden, Vollwaisen oder aus anderen Gründen ganz alleine sind und die sie vor dem Verhungern ebenso bewahren, wie davor, Opfer der Critter, Ghule und metamenschlichen urbanen Raubtiere der Barrens zu werden. Diese ziehen sie in einer Art Kinderdorf aus alten Containern auf dem Gelände ihres Hauptquartiers, das sich auf einem alten Schrottplatz befindet, in kleinen "Familien", aus jeweils einer "Containermutter" und einem halben bis einem Dutzend Kinder - den "Little Sisters" - groß. Außerdem unterrichten sie die "Young Sisters" im Nahkampf und bilden sie auch an der Waffe aus, damit sie nie wieder wehr- und hilflose Opfer darstellen. Aus dieser Gruppe werden vielversprechende Mädchen einer regelrechten paramilitärischen Ausbildung unterzogen (was Kampf ebenso wie Motoradfahren, Taktik, Sport und Survival umfasst) um dann als Novizinnen aufgenommen zu werden und nach einer Probezeit zu vollwertigen Schwestern zu werden. Diesen Weg gehen auch viele Töchter von Mitgliedern der Schwesternschaft - die keineswegs im Zölibat leben - so dass es etliche Schwestern in zweiter oder sogar schon dritter Generation gibt. Außerdem betreiben sie Aufklärung und Propaganda, um Mädchen und Jungen, die als Squatter oder auf der Straße in den Barrens leben, vor den Gefahren durch Kinderfänger, Schlepper und Drogen- bzw. BTL-Pusher zu warnen, damit sie nicht auf die Lockmittel der Zuhälter und Dealer hereinfallen. Schließlich haben sie auch noch einen sog. "Tattoo-Bus", in dem Mitglieder der Schwesternschaft Straßenkindern in den Barrens fachgerechte Tätowierungen machen, weil dies den Wert der lebenden Ware für die Sklavenhändler - und damit das Risiko der Kinder, von diesen entführt und verschleppt zu werden - reduziert, weil die Verbrecher nur möglichst makellose Kids wollen, um sie an Perverse in Fernost und anderswo zu verschachern.

Feinde & Freunde

All das hat ihnen natürlich die Feindschaft und den Hass mächtiger Syndikate und Organisationen in der Sechsten Welt - namentlich der Sklavenringe und Menschenhändler - eingebracht, und es ist eigentlich nur schwer zu erklären, dass die Sisterhood noch nicht von ihren Feinden vernichtet wurde, auch wenn sie schon einige direkte Angriffe - etwa durch angeheuerte Gangs wie die «Comancheros» - er- und überlebt hat. Neben den Verbrechern und Pädophilen, gegen die sie mit allen Mitteln kämpfen, sind auch die Ordnungshüter wie Lone Star, Inc. nicht gerade ihre Freunde, da diesen natürlich sowohl die Finanzierung der Schwesternschaft aus Schattengeschäften als auch ihre Praxis, blutige Selbstjustiz zu üben, gegen den Strich geht...

Allerdings hat die Schwesternschaft, die auch in anderen Städten der UCAS Chapter besitzt, einige mächtige, anonyme Gönner, die sie bei ihrem Kampf aus dem Hintergrund unterstützen, sie teilweise zusätzlich finanzieren und ihnen Schutz gewähren. Wer diese mysteriösen Freunde in hoher Position - von einer Mentorin mit Namen «Melissa» abgesehen - sein könnten, wissen die Schwestern allerdings selbst nicht, obwohl wahrscheinlich auch Verbindungen zur «Empowerment Coalition» bestehen, einer Frauenrechtsorganisation, die bekanntermaßen auch mit weiblichen Straßengangs in Verbindung steht. Die Sisters of Eglantine, eine Magische Gruppe weiblicher Ki-Adepten, die dem Pfad der Sozialen Adepten folgen, stehen der «Sisterhood of Mercy» vermutlich ebenfalls positiv gegenüber: Sie haben ähnlich Ziele wie der Soziale Flügel der Schwesternschaft, da sie sich für die Förderung des Weiblichen, die Verbreitung von Hoffnung und Glaube auf den Straßen und die Verbesserung der Situation der Menschen, die auf der Straße leben und unter "Sucht, Hunger und Hoffnungslosigkeit" leiden einsetzen. Bei allen Sympathien müssen sie natürlich - offiziell - die radikalen, kompromisslosen und gewalttätigen Methoden des Militärischen Flügels der Sisterhood ablehnen, während manche Sisters of Mercy die Anhängerinnen Eglantines "zu weich" sind...

Anführerin

Unumstrittene Anführerin der «Sisterhood of Mercy», die weibliche Vertreter aller Metatypen aufnimmt, ist die Wolfsschamanin Wulf, die den Titel Mutter Oberin trägt. Sie steht zugleich einem Schamanistischen Coven vor, dem weibliche Magiekundige angehören, die verschiedenen Totems und Idolen folgen. Dieser Coven wird auch als «Innerer Zirkel der Schwesternschaft» bezeichnet, dessen Mitglieder jedoch keineswegs alle permanent im Hauptquartier der Sisters leben und die teilweise sogar einen bürgerlichen Beruf haben. Diese bilden auch alle Mädchen aus, die eine magische Begabung zeigen oder entwickeln, was sich auch auf Ki-Adepten erstreckt, von denen es einige in der Sisterhood gibt.

Gang-HQ

Das HQ der Schwesternschaft besteht aus einem alten Schrottplatz im Herzen der Redmond Barrens - aber weitgenug von Glow City entfernt, um nicht von der radioaktiven Kontamination betroffen zu sein und es besteht auch hinreichend Abstand zum Müll-Labyrint des Rattennests, um nicht den Gestank von dort abzubekommen. Neben dem Containerdorf, in dem die geretteten Mädchen aufwachsen und einer umfangreichen Perimetersicherung (die wegen der zahlreichen Feinde die sich die Sisterhood macht und der Gefahren der Barrens unverzichtbar ist) gibt es noch das eigentliche Hauptquartier, das auch die Zimmer und Schlafsärge für die Mitglieder beherbergt, die ständig hier wohnen. Dies dürfen ausschließlich Frauen und Mädchen, und jedes Mitglied, das mit einem Ehemann/Freund/Lebensabschnittsgefährten (oder selbst den eigenen Söhnen) zusammenleben will, muß sich eine eigene Wohnung außerhalb des HQs suchen, zu dem kein Mann oder männlicher Jugendlicher Zutritt hat. Lesbische Beziehungen und Lebensgemeinschaften werden innerhalb der Schwesternschaft dagegen eindeutig akzeptiert und toleriert, und alle bemühen sich, die erforderliche Diskretion zu wahren, soweit das bei dem beengten Raum möglich ist. Weiterhin finden sich dort Waffendepots, Werkstätten, Schulungs-, Meditations- und Sozialräume (inkl. Dusch- und Waschgelegenheiten) sowie Übernachtungsmöglichkeiten für Schwestern, die spät abends nicht alleine durch die Barrens zurück zu ihrem eigenen Unterschlupf fahren wollen. Ein ehemaliges Festzelt dient als Dojo für Kampfsport/Nahkampfausbildung und die Fahrzeugwerkstätten, über die eine Zwergin namends Roller herrscht, tragen mit der Modifikation, Aufrüstung, Tuning und Reparatur von Autos, Vans, Trucks und Bikes sowie Drohnen für Mitglieder wie auch für andere Akteure in den Schatten und im Schmuggelbiz erheblich zu den Einkünften der Schwesternschaft bei.

Territorium & Farben

Ihr ziemlich großes Revier, das etliche Blocks von Ruinen und von Squattern bewohnten, heruntergekommenen Häusern und Läden umfasst ist mit dem Symbol der «Sisterhood of Mercy» in schwarz, weiß und rot markiert: ein stilisierter Nonnenkopf in Habit und Haube mit dahinter gekreuzten blutigen Katanas. Dies symbolisiert sowohl die Gnade und den Beistand für die Opfer sexueller Gewalt als auch die gnadenlose Bestrafung der Täter, die sich in der Agenda der Schwesternschaft vereinigen. Das selbe Symbol ziert auch die Bikes der Schwestern sowie ihre Synth-Lederjacken und Motorradhelme. Das Glowworm - eine Mischung aus Disko, Klub und Bar mit Billardtischen, das am Rand ihres Territoriums liegt und von einem Chinesen - dem alten Wang - betrieben wird, gilt zwar den Gangs als neutraler Boden, es wird aber faktisch von der Schwesternschaft als Teil ihres Turfs betrachtet, was das BTL-Verbot oder Parkgebüren von den Gästen sowie Schutzgelder der Nachbarschaft angeht. Hier residiert auch die Schieberin Jasmin, in Räumlichkeiten über und hinter dem Lokal, die sowohl für Mitglieder als auch für andere Shadowrunner Kontakte zu Mr. Johnsons herstellt, Diebesgut ankauft bzw. dessen Verkauf vermittelt, Ausrüstung besorgt sowie Schmuggeltransporte in die NAN, nach CalFree, an die Ostküste oder nach Übersee organisiert.

Obwohl der Turf der Schwesternschaft und dessen Grenzen recht klar definiert sind, scheuen sich die «Sisters of Mercy» grundsätzlich nicht, Reviergrenzen zu verletzen, wenn es um ihre vitalen Interessen oder die Umsetzung ihrer Agenda geht. Unter Umständen operieren sie ganz selbstverständlich auch außerhalb ihres Gebietes - etwa im Mafia-, Seoulpa- und Yak-kontrollierten Touristville am Rand der Redmond Barrens oder in den Puyallup Barrens am anderen Ende des Plexes - ohne dass das gleich zu einem Gangkrieg führen muss...

Teilzeit-Runner

Ein Teil der Mitglieder lebt - wie schon erwähnt - nicht oder doch nicht permanent im HQ der Schwesternschaft, wofür etwa die internationale Runnerin Sakura und ihre Lebensgefährtin, die junge Waschbärschamanin Ruth "Racker" Redmond oder die Bärenschamanin Martha gute Beispiele sind, die in der Praxis des Straßendocs mit kleiner Schattenklinik arbeitet. Wenn die "Sonderressourcen"-Gruppe - die professionellen Shadowrunner unter den Schwestern - einen Run planen, vorbereiten und durchführen, nutzen sie für die Dauer dieser Aktionen außerdem jeweils verschiedene Unterschlupfe in den Barrens aber auch in anderen Teilen Seattles, um das Hauptquartier nicht zu kompromittieren und vor allem die "Little Sisters" und "Young Sisters" nicht zu gefährden.

Obwohl der "Job" mancher Schwestern - wie Sakura, Racker und anderer - als freiberufliche Runnerinnen, Schieberinnen, Schmugglerinnen etc. von der Schwesternschaft akzeptiert wird, kann es vorkommen, dass die Anführerin Wulf die Betreffenden kritisiert, wenn diese etwa für die Belange ihrer Gang (oder des Covens) wegen aktueller Runs keine Zeit haben. Auch findet es die Führungsebene der Schwesternschaft gar nicht gut, wenn Schwestern als Runnerinnen zu oft und zu eng mit den Syndikaten wie Mafia, Vory v Zakone oder gar Triaden, Seoulpa-Ringen oder Yakuza zusammenarbeiten, wie Racker es während des Seattler Mob War von 2058 tat, da diese für die Schwesternschaft Teil des "Großen Feindes" sind, den es zu bekämpfen gilt, wo es eben geht...


Endnoten

Quellenangabe