Armadillo

Aus Shadowhelix
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Armadillo
Überblick (Stand: 2072)[1]
Lage: mitten in Puyallup, Seattle, UCAS
Besitzer:
2053-'64: Theresa Smeland [2]
2072: Holdingfirma (tatsächlich
Gruppe ihrer Zöglinge)
Sicherheit:
Überwachungssystem mit Kameras und Mikrofonen

Das Armadillo ist eine Deckerkneipe mitten in Puyallup/Seattle.

Beschreibung

Das Armadillo ist insgesamt eher klein, und die Kundschaft mehrheitlich jung. Die Decke ist niedrig, der Boden besteht aus abgetretenen Kompositfliesen, die Tische sind klein und die Bänke mit abgewetztem roten Plüsch bezogen, der schon unzählige verschüttete Drinks aufgesaugt hat. Im Hintergrund finden sich mehrere kleinere Nischen, die ein gewisses Maß an Privatsphäre vermitteln. Billige Lautsprecher sorgen für die Musik, die aber mehr der Hintergrundberieselung dient, und auch die uralten Trideoschirme oberhalb der Bar werden - obwohl eingeschaltet - von den Gästen weitestgehend ignoriert.

Angesichts der Tatsache, dass das Lokal vornehmlich von Deckern, Matrixcowboys und Konsolenjockeys besucht wird, ist der Alkoholkonsum deutlich weniger hemmungslos, als in anderen Saufläden in den Puyallup Barrens. Die Gespräche in dem Lokal drehen sich neben den Standardthemen - Eroberungen materieller oder erotischer Natur, Kriegsgeschichten vom letzten Run und Politik - vornehmlich um die Mysterien der Matrix. Außer über Hacking-Tricks, Methoden, um Cyberdecks zu frisieren, die neusten ICE-Generationen, und was man als Decker dagegen machen kann oder wie man das meiste aus einem alten Utility herauskitzelt, ist es vorallem das Thema der Geister der Maschine, das 2053, als KIs noch bloßes Gerücht waren, Gegenstand mit Inbrunst geführter Streitgespräche bildete... Selbstredend hat praktisch jeder Gast im Armadillo mindestens eine Datenbuchse, die Hartschalenkoffer mit den Decks, die überall auf dem Boden, auf oder unter den Tischen und auch auf dem Schoß des einen oder anderen Gastes stehen, verraten die Profession der Mehrheit der Anwesenden, und ein Nullhead - also ein Nichtdecker - wird von den anderen Gästen mit Ignoranz und Nichtbeachtung gestraft. - Wenn man von den Änderungen im Jargon und den fünf Jahre weiterentwickelten Matrixtheorien einmal absieht, unterscheidet das «Armadillo» sich gar nicht so sehr vom «Novo Tengu» in Tokio - einer Deckerkneipe, die 2048 Sharon Louise Youngs bevorzugter Hang-around während ihres Japan-Aufenthalts gewesen war.

Da hier eine wesentlich weniger agressive Stimmung herrscht, als in Lokalen, die bevorzugt von Straßensamurai oder Gangern besucht werden, ist das «Armadillo» auch recht gut für Treffen mit Mr. Johnsons geeignet, wozu auch die Ex-Deckerin Sharon Louise Young die Bar zu nutzen pflegte. Selbst, wenn es gelegentlich doch mal zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung unter angetrunkenen Gästen kam, endete diese praktisch nie mit ernsten Verletzungen, da sich das Publikum hier eher auf seinen Verstand als Waffe verließ, als auf Knarren oder cyberverstärkte Muskeln. Dem entsprechend war es mehr als ungewöhnlich, dass ausgerechnet hier Slys zwergischer Johnson am 12. November 2053 einem Mordanschlag zum Opfer fiel, der von einem Elfen mit einer implantierten Cyberpistole verübt wurde, der anschließend unerkannt entkam.

Während sich ansonsten am Dekor kaum etwas geändert hat, hängt 2072 ein großes Portrait der ehemaligen Besitzerin an einer zentralen Position hinter der Bar, um die an den Folgen des Crash 2.0 verstorbene Theresa Smeland zu ehren.

Besitzer

Die Besitzerin des Armadillo war Theresa Smeland - für ihre Chummer T.S. - ebenso wie Sharon Louise Young Ex-Shadowrunnerin und -Deckerin. Sie kannte Sly aus gemeinsamen Runnertagen, hatte die Beute aus ihren Shadowruns in das Lokal investiert, und war mehr als doppelt so alt, wie die Mehrzahl ihrer Gäste. Stammgästen servierte sie an Stelle des üblichen Ersatzesynthahols echten, rauchigen Scotch. Offenbar hat sie ihr Lokal nach ihrem vorübergehenden Untertauchen, nach dem sie 2053 in die Jagd nach einer Datei von Yamatetsu mit brandheißen Daten über Prä-Crash-Technologie verwickelt worden war, die sich beinahe zum Konzernkrieg ausgewachsen hätte, wiedereröffnet. In der Folge schaffte sie es, zwischen Mafia und Yakuza lavierend ihre Unabhängigkeit zu bewahren, und ihren Club am Laufen zu halten, bis der Crash von 2064 zuschlug. Sie wurde von lethalem Biofeedback des Jormungand-Wurms erwischt, und vegetierte anschließend über mehrere Jahre künstlich am Leben erhalten dahin, ehe sie letztlich starb. Ihr Lokal, das anschließend verkauft werden mußte, um ihre Krankenhausrechnung zu bezahlen, wurde von einer Holdingfirma erworben, hinter der mehrere ihrer einstigen Schüler und Schützlinge stehen, die den Club nun in ihrem Sinne weiter führen.

Sicherheit

Das Armadillo verfügt über ein Überwachungssystem, in das sich ein Decker im Hinterzimmer, wo auch einiges von Theresas sonstige hochklassiger Computerhardware steht, direkt einstöpseln kann, um dann mittels Kameras und Mikrophonen den gesamten Gastraum im 360°-Winkel zu überblicken. Das System, zu dem auch eine komplett mit Monitoren bedeckte Wand (einer für jede der einzelnen Kameras) gehört, ist nicht an die Matrix angeschlossen. Davon abgesehen enthält der besenkammergroße Raum noch einen Schreibtisch samt Schreibtischstuhl, an dem die Besitzerin ihre Buchhaltung macht.


Endnoten

Quellenangabe

Index

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